Jugend: Schönste Zeit, schlimmste Zeit
Zwei Bilder aus dem Herbst 2016, zwei Bilder von Jugend, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Das erste: Mika Mahringer, 14, Gymnasiast aus Wien, steigt auf sein Longboard, stößt sich zwei-, dreimal kräftig ab und verschwindet im herbstlichen Dunst am Donaukanal. In der Stunde davor hat er profil von seinem Leben erzählt, mit sanfter Stimme und scheuem Blick berichtet, was ihn beschäftigt, antreibt, aufregt. Die Kurzfassung: Programmiersprachen, ein anstehender Schulwechsel, Pfadfinder, Schwimmtraining, Gitarrespielen, Kirche, YouTube, Flüchtlinge, Geographietests. Arbeit, Zukunft, Leben. Man kann sich kaum vorstellen, dass all das Platz hat im Alltag eines 14-Jährigen. „Manchmal hab ich schon viel zu tun“, sagt Mika und hebt auf die Frage, ob er sich hin und wieder gestresst fühle, nur verständnislos die Schultern. Nein, wieso?
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