Manfred Deix gestorben: „Er hatte die Größe, in Abgründe zu blicken“

Manfred Deix gestorben: „Er hatte die Größe, in Abgründe zu blicken“

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Mit großer Bestürzung reagiert das Nachrichtenmagazin profil auf den Tod seines langjährigen Karikaturisten Manfred Deix, der am Samstag im Alter von 67 Jahren einer schweren Krankheit erlag. Seit den frühen 1970er-Jahren kommentierte Deix das politische und soziale Geschehen in Österreich mit zeichnerischen Mitteln und scheute dabei keinerlei Tabus, was ihm zeitlebens heftige Anfeindungen eintrug.

Deix hatte die menschliche und künstlerische Größe, in Abgründe zu blicken.

Deix leistete einen unschätzbar wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der österreichischen Zeit- und Seelengeschichte“, heißt es in einer Aussendung der profil-Redaktion: „Satire war für ihn kein wohlfeiles Mittel zum Zweck, sondern die einzig legitime Form der Selbstverteidigung gegen die kollektive Dumpfheit des Bewusstseins.“

„In seinen Karikaturen fanden sich die Haupt- und Nebendarsteller heimischer Realität zur Kenntlichkeit entstellt“, sagt „profil“-Herausgeber Christian Rainer: „Viele hielten seine Zeichnungen für bitterböse. Tatsächlich spiegelten sie nur die habituelle Bosheit derer wider, die darin abgebildet wurden. Manfred Deix hatte die menschliche und künstlerische Größe, in Abgründe zu blicken. Deshalb war und bleibt er einzigartig.“