Mögliches Duell lässt Frankreich und England zittern
In Anbetracht des erwarteten Turnierverlaufs steht der "Equipe Tricolore" ein wahrer Spießroutenlauf bevor, ehe man das erträumte Finale in Stade de France erreichen könnte. Der Achtelfinalsieg gegen einen Gruppendritten (Nordirland, bzw. jener aus Pool D oder E) ist fix eingeplant. Danach wartet jedoch England, sofern die Three Lions den Zweiten der Österreich-Gruppe F besiegen.
Dennoch wollte man in Frankreich nicht vom ausgegebenen Ziel abweichen. "Das Ziel bleibt mit dem Halbfinale unverändert", bekräftigte Verbandschef Noel Le Graet am Mittwoch. Dort träfe man voraussichtlich auf einen Gegner aus dem Trio Deutschland, Spanien oder Italien. "Wir sind noch sehr, sehr weit weg von einem Finale am 10. Juli im Stade de France zu sprechen", so France Football.
Die englische Tageszeitung Daily Mail kommentierte die Auslosung ähnlich trist. "England steht vor einem potenziellen Albtraum-Lauf ins EM-Finale." Ein Aus bereits im Viertelfinale könnte auch die Laufbahn von Roy Hodgson als Trainer der Three Lions beenden. Während die Franzosen, die ihre Gruppe gewonnen hatten, vorrangig wegen der Auslosung hadern dürften, hat sich England durch ein enttäuschendes 0:0 gegen die Slowakei im letzten Spiel der Gruppe B selbst in den "Hammer-Ast" gebracht. Bei einem Gruppensieg, wäre man den Topmannschaften vorerst entgangen.
Auch deshalb könnte die Toleranzschwelle beim englischen Verband niedrig ausfallen. Zuletzt gab Verbandschef Greg Dyke das Halbfinale als Ziel aus. Auch das Viertelfinale könnte für eine Verlängerung von Hodgsons Arbeitspapier, das nach der EM ausläuft, reichen "wenn wir wirklich gut gespielt haben und knapp ausgeschieden sind", so Dyke.