An die ganz großen Veränderungen, an das Daheimbleiben und das Alleinenachdraußengehen und an das Schleichendarbeitsloswerden haben wir uns schön langsam gewöhnt. Jetzt geht es, bevor die Wirtschaft (und irgendwann vielleicht auch die Gesellschaft) wieder hochgefahren wird, in die Details. Man wird ja zwangsläufig zum Experten, wenn schon nicht für Verlaufskurven und logarithmische Funktionen, dann immerhin für die Facetten des neu normalen Alltags, zum Beispiel: Varianten des Mund-Nasen-Schutz-Tragens: die Unterm-Kinn-Schaukel. Der Ohrwaschlbaumler. Das Augen-zu-und-durch-Vollvisier. Die angelaufene Brille. Ameisen-auf-dem-Baum.
Ja, richtig, die letzte Variante existiert natürlich nicht, wir sind vor lauter Vorfreude schon in die nächste Disziplin gesprungen: Choreographien der Gehsteigbegegnung: der Sidestep. Der Rückentango. Der Schneepflug. Die unsichtbare Wand. Die Abseitsdrehung. Die Kopfakrobatik.
Pardon, schon wieder vorgeprescht. Letztere ist natürlich eine Disziplin aus dem neuen profil, in dem wir uns wieder einmal alle möglichen Gedanken machen. Über die Gesellschaft nach Corona zum Beispiel zum Beispiel, über neue Staatsmachten oder über die Zukunft unserer Kinder.
Hier nur noch zwei, drei Verhaltensregeln für die kommenden Alltage: Machen Sie es richtig, machen sie es gut. Machen Sie es sich so schön wie möglich. Und wenn Sie uns eine Freude machen wollen – besorgen Sie sich ein profil-Abo (von dem es übrigens auch etliche interessante Varianten gibt: die Ich-habe-nur-gschaut-Version.
Wir wünschen Ihnen einen möglichst normalen Montag!
Sebastian Hofer
P.S. Gibt es etwas, das wir an der „Morgenpost“ verbessern können? Das Sie sich von einem Newsletter auf jeden Fall erwarten? Das Sie ärgert? Erfreut? Wenn ja, lassen Sie es uns unter der Adresse [email protected] wissen.
