Neue Alben: FKA Twigs, Spoon, Akela und Federspiel
Von Philip Dulle, Sebastian Hofer und Stephan Wabl
FKA Twigs: LP1 (Young Turks/Beggars Group)
Einen gewissen Ordnungssinn kann Tahliah Barnett alias FKA Twigs nicht verleugnen, nach EP1 und EP2 legt die 26-jährige Britin nun ihre LP1 vor, die aber, keine Sorge, jeden Streberinnenverdacht schnell ausräumt. Außer natürlich, man möchte die Neuerfindung des RnB als Strebertum bezeichnen. Möchte man aber gar nicht. Dafür kommt LP1 viel zu leichtfüßig daher, dafür ist man viel zu entzückt von der Selbstverständlichkeit, mit der FKA Twigs Kirchenliederhall mit verrauschtem Portisheadbeat und Jamesblakegeschwurbel kurzschließt und dabei ihren ganz eigenen Rhythmus zum Blues findet. Was macht eigentlich Björk so in letzter Zeit? (8.2/10) S. Ho.
Spoon: They Want My Soul (Anti/Indigo)
Your new favorite band: Der Indierock-Fünfer Spoon aus Austin, Texas, ist seinem Geheimtipp-Dasein spätestens mit der letzten, 2010 erschienen Platte Transference entsprungen. Vier Jahre später wollen Sie nichts weniger als deine Seele; die sie mit unaufgeregtem Singer-Songwriter-Pop und wunderbar eingestreuten Synthie-Melodien an sich reißen. Spätestens die abschließende Hmyne New York Kiss dürfte auch noch die letzten Zweifler überzeugen: Spoon sind bereit für den Indie-Thron. (8.1/10) Ph. D.
Akela: Akela (Midsummer Records)
Wuchtig, dunkel, schreiend: So präsentiert sich die dritte Scheibe der fünf Post-Hardcore-Herren aus dem deutschen Kleinstädtchen Lüdenscheid. Elf Stücke, die uns manchmal verschreckt einen Schritt zurück, manchmal moshend einen nach vorne machen lassen. So richtig mitgerissen wird man auf der 35-minütigen Reise allerdings nur in Einzelfällen. Die Hänger werden allerdings vom feinen Albumcover und dem farbigen Vinyl (gelb oder rauchgrau) durchaus wieder ausgeglichen (6.0/10). S. W.
Federspiel: Live im Wiener Musikverein (Feder-Records/Hoanzl)
Dass man Blasmusik auch abseits von Feuerwehrfest, Frühschoppen und Radio Kärnten genießen kann, verdankt man seit zehn Jahren dem siebenköpfigen Ensemble Federspiel. Auf ihrer aktuellen Jubiläums-CD Live im Wiener Musikverein definieren die Musiker das breite Feld der Volkmusik zwischen Klezmer-Versatzstücken, Balkan-Brass und RocknRoll neu. (7.5/10) Ph. D.
profil-Wertung:
Von "0" (absolute Niederlage) bis "10" (Klassiker)
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