ORF: 40 Jahre Teletext

Der ORF-Teletext erfreut sich auch nach 40 Jahren anhaltender Beliebtheit - er wird monatlich von 1,7 Millionen Menschen aufgerufen.

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Ein schoenes, weil doppeltes Jubilaeum laesst sich dieser Tage auf dem Wiener Kueniglberg begehen, wo seit Anfang Dezember der ORF-Jugendkultursender FM4 residiert und seit 40 Jahren der Teletext erstellt wird (zumindest dessen technische Basis; die Inhalte stammen aus dem Funkhaus). Zusammen ist man jetzt 65, aber keineswegs pensionsreif, wobei es doch ein wenig seltsam wirkt, dass der Teletext (* 21.1.1980) nicht einmal doppelt so alt ist wie FM4 (* 16.1. 1995).

Internet mit Inhaltsverzeichnis

Die anhaltende Beliebtheit des Teletexts, der monatlich von 1,7 Millionen Menschen aufgerufen wird, hat zwei Wurzeln: Einerseits die sentimentale Neigung zu einer Vergangenheit, in der die Zukunft noch besser war als die Gegenwart; andererseits die Konzentration aufs Wesentliche: Der Teletext bietet fast alles, aber nie zu viel, er ist eine Art Internet mit Inhaltsverzeichnis, in dem man Wichtiges, Praktisches und Schrulliges findet (nur den herrlich bizarren SMS-Chat leider nicht mehr), und was es sonst noch gibt, steht auf Seite 890. Ein paar Lieblingsseiten: FM4-Programm: Seite 386. Flughafen Wien (Ankunftsmonitor): Seite 827. Donau-Wasserstand: Seite 618. Zinsvergleich (Sparbuecher): Seite 428. Bridge-Probleme: Seite 736. Letzte Meldung: Seite 199.

Sebastian Hofer

Sebastian Hofer

schreibt seit 2002 im profil über Gesellschaft und Popkultur und ist seit 2020 Textchef dieses Magazins.