Die EM-Helden aus Portugal wurden von tausenden Menschen empfangen

Portugals Europameister in der Heimat empfangen

Nach der Landung auf dem Flughafen von Lissabon stiegen Kapitän Ronaldo und Trainer Fernando Santos

Drucken

Schriftgröße

Nach der Landung auf dem Flughafen von Lissabon stiegen Kapitän Ronaldo und Trainer Fernando Santos als Erste aus dem Flugzeug, das den Namen der portugiesischen Fußball-Legende Eusebio trug. Ein Spieler nach dem anderen präsentierte den Fans die Trophäe, die der Außenseiter Portugal am Vorabend beim 1:0-Erfolg im EM-Finale gegen Gastgeber Frankreich gewonnen hatte.

Vom Flughafen fuhren die Europameister in zwei offenen Bussen zum Belem-Palast, dem Amtssitz von Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa. Ebenso wie am Flughafen hatten sich auch vor dem Präsidialamt zahlreiche Fans eingefunden, um den Nationalspielern zuzujubeln. Der Präsident würdigte in einer Ansprache jeden einzelnen Spieler des EM-Kaders.

Portugal sei durch den EM-Erfolg zu einem anderen Land geworden, betonte der Staatschef. "Die wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Probleme sind für viele Portugiesen die gleichen geblieben, aber es gibt einen Unterschied. Die Selecao hat ein Beispiel dafür gegeben, dass man mit Mut, Entschlossenheit, Kampfeswillen, Bescheidenheit und Teamgeist zum Erfolg finden kann."

Wie viel dieser erste Titel Portugals Kapitän Ronaldo nach seinem Tränen-Drama im Finale bedeutet, zeigt auch ein Foto, auf dem er den Cup an Bord der Maschine aus Frankreich wie ein Baby im Arm hält und dies mit nur zwei Worten kommentiert: "Te amo" ("Ich liebe dich").

Marcelo, wie der Präsident genannt wird, hatte angekündigt, dass die Europameister mit Verdienstorden ausgezeichnet werden. Wie die Nachrichtenagentur Lusa berichtete, mussten dazu jedoch noch Formalitäten erledigt werden, so dass die Überreichung in nächster Zeit nachgeholt werden solle.

Nach dem Empfang beim Präsidenten setzen Ronaldo & Co die Fahrt in offenen Bussen quer durch das Stadtzentrum von Lissabon fort zur Fanmeile am Alameda-Football Park. Dort hatten Tausende Menschen die EM-Spiele an Großleinwänden miterlebt.