Rasenlieferant aus NÖ betonte Wichtigkeit des Untergrunds
Der Rasen für die Spielorte in Lille, Marseille und Nizza sei "in einem Top-Zustand geliefert" worden, hieß es seitens der Firma Richter Rasen aus Deutsch Brodersdorf im Bezirk Baden. "Seit Mitte 2015 wurden auf unseren Anzuchtflächen Rasen von der UEFA besichtigt, getestet und als die besten in Europa selektiert." Sehr kurzfristig, drei Wochen vor Beginn der EURO 2016, habe das Unternehmen den Auftrag zur Lieferung von drei Spielfeldern erhalten.
Die Firma betonte, rein als Lieferant tätig gewesen zu sein. Der Einbau des Rasens und die weitere Pflege wurden von französischen Firmen übernommen. Auf die in den Stadien bereits vorhandenen Bodenverhältnisse habe man keinen Einfluss gehabt. "Bedingungen für ein funktionierendes Naturrasen-Spielfeld sind jedoch eine kompatible Rasentragschicht (Untergrund und Aufbau) für optimale Wasserführung und Etablierung, das optimale Timing und die richtige Pflege", hieß es in der Stellungnahme.
In Marseille besteht der Untergrund laut Richter Rasen aus einem Gemisch mit Plastikfasern. Das seien keine guten Voraussetzungen für die Verwurzelung und Etablierung von Naturrasen. In Lille handle es sich bei der Rasentragschicht um einen schwarzen, lehmigen und schwach durchlässigen Oberboden. Das lasse Wasser nur langsam abfließen und der tagelange Starkregen in Lille habe dem darauf verlegten Rasen stark geschadet.
"Die Bodenverhältnisse in Nizza waren ausreichend kompatibel für den Einsatz unseres Rasens und man sieht dies am guten Ergebnis", betonte das heimische Unternehmen. Auch bei den vorangegangenen Europameisterschaften 2008 in Österreich und der Schweiz sowie 2012 in Polen und der Ukraine habe der Rasen der Firma "gute Leistung" erbracht.