Rechnungshof prüft die Finanzgebarung des Burgtheaters
Kulturminister Josef Ostermayer gibt sich in der Causa Burgtheater optimistisch. In den laufenden Prozessen werden die Gerichte die richtigen Entscheidungen treffen, und politisch werde er jetzt die Reform der Bundestheater-Holding umsetzen. Auf seine Bitte hin werde am Montag kommender Woche zudem der Rechnungshof im Burgtheater ans Werk gehen, um eine lückenlose Gebarungsprüfung am Haus, eine Kontrolle aller Finanzmanöver seit 2008 zu vollziehen. Mit Ergebnissen ist frühestens 2015 zu rechnen.
Die Grünen werden in der parlamentarischen Präsidiale dieser Tage die dringliche Aufforderung einbringen, die Aufsichtsratsprotokolle von Burg, Staats- und Volksoper offenzulegen. Kultursprecher Wolfgang Zinggl versuchte schon im Februar, im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage Auskunft darüber zu erhalten, mit welchen Fragen sich die Aufsichtsräte der Bundestheater-Holding und ihrer Tochtergesellschaften in den Jahren 2009 bis 2013 beschäftigten. Zinggl holte sich eine Abfuhr die Frage sei zu wenig konkret gestellt, erklärte Ostermayer und verwies auf die grundsätzliche Vertraulichkeit der Aufsichtsratstätigkeit. Zinggl kontert nun mit einem Gutachten des Universitätsprofessors Theo Öhlinger, das Ostermayers Argumentation scharf widerspricht.
(Red.)