Schrecklich nette Memoiren
Katey Sagal, 63, heißt mit vollem Vornamen Catherine Louise und stammt aus einer kalifornischen Künstlerfamilie. Der Welt wurde sie als suburbane Schuhverkäufersgemahlin namens Peggy Bundy ein Begriff. Das kann man als Karriere bezeichnen oder als Katastrophe, tatsächlich handelt es sich wohl um eine Mischform. Über die genaueren Umstände gibt Sagal in ihren Memoiren "Grace Notes" Auskunft. Es geht um Klischees und deren Zementierung, um einen großen, leider auch karriereschädigenden Erfolg mit einer als Satire angelegten und letztlich eben doch sexistischen TV-Rolle, um eine späte zweite Karriere (inklusive Golden Globe), um zwischenzeitliche Tabletten- und Drogensucht, um die Totgeburt eines Kindes und, vor allem, um die Frage: Als Frau im Showgeschäft wirklich bei sich zu sein und zu bleiben - geht das überhaupt?
Katey Sagal: Grace Notes. Gallery Books, 256 S., ca. 25 EUR (in englischer Sprache)