Sex, Campus und Cannabis: Warum kluge Menschen wildere Partys feiern
Bereits der amerikanische Schriftsteller Mark Twain beschrieb seine Studienzeit als "leichtes, sorgloses und behagliches Leben". Er besuchte 1880 die Universität in Heidelberg und hielt in seinem Tagebuch fest, dass bereits "nachmittags im Schlossgarten Bier und Kaffee" getrunken wurde.
Seiner Karriere hat das vorangegangene Lotterleben am Campus nicht geschadet, und Eltern, deren Fortpflänze es in den Uni-Jahren ordentlich krachen lassen, können nun beruhigt aufatmen: Denn eine britische Studie belegt, dass Menschen mit hohem IQ eher dazu tendieren, später schlafen zu gehen, mehr Sex zu haben und häufiger Drogen zu nehmen.
Experimentierfreudiger
Finanziert wurde die Forschungsarbeit von dem britischen Sexspielzeughersteller Lovehoney, der bereits durch eine Analyse des eigenen Internetverkaufs feststellen konnte, dass Studenten von Oxford und Cambridge wesentlich experimentierfreudiger sind als solche von weniger prestigeträchtigen Universitäten. Und da setzte auch die mediale Kritik bezüglich der Ernsthaftigkeit der Untersuchung an, denn kommerzielle Studienauftraggeber tendieren dazu, Ergebnisse zugunsten ihrer Branche hinzutricksen.
Doch bereits 2010 veröffentlichte "Psychology Today" eine Untersuchung, die ähnliche Ergebnisse zeigte. 2013 kam ein weiteres Fachmagazin zu dem Schluss, dass Personen, die öfter gegen die "konventionelle Vernunft verstoßen, eher "evolutionär vorteilhaftere Werte" schufen als weniger intelligente Individuen. Doch Achtung: Cannabis im Dauerkonsum macht einfach nur müde und antriebslos, denn dadurch wird die Dopamin-Produktion im Gehirn gesenkt, was motivationsdämpfend wirkt. Auch Exzesse sollten daher in der richtigen Dosierung abgehalten werden.
(Red)