Ski-WM in Vail: Marcel Hirscher holt Gold in der Kombination
Der 25-Jährige setze sich vor dem Norweger Kjetil Jansrud (0,19) und dem US-Amerikaner Ted Ligety (0,30) durch. Romed Baumann landete auf dem undankbaren vierten Rang (0,38). Für den ÖSV war es die vierte Medaille bei den Welttitelkämpfen, die dritte in Gold.
Dritter WM-Titel für ÖSV-Star
Für den Salzburger war es die dritte WM-Goldmedaille nach den beiden Titeln 2013 in Schladming im Slalom und dem Teambewerb. Hirscher tritt noch im Teambewerb am Dienstag, sowie dem Riesentorlauf am Freitag und dem Slalom am Sonntag an, in dem er Titelverteidiger ist. Es ist Österreichs erste WM-Goldmedaille in der Herren-Kombination seit der des Tirolers Benjamin Raich 2005 in Bormio.
Hirscher hatte eine beachtliche Abfahrt hingelegt, hatte nur 3,16 Sekunden Rückstand auf Halbzeitsieger Jansrud. Nach der Disqualifikation des schwer gestürzten Tschechen Ondrej Bank durfte Hirscher mit Startnummer eins in den Slalom gehen - und musste bis zum Abfahrtsschnellsten Jansrud warten, eher der Titelgewinn feststand.
"Ich bin fertig mit den Nerven"
Auch Hirscher wusste um den Vorteil der frühen Nummer, "aber ich würde niemals tauschen, wäre mir lieber, er wäre gesund", schickte er Genesungsgrüße in Richtung des "lässigen, gemütlichen Typen" Bank. Die Warterei am Leaderbord raubte Hirscher die Nerven. "Ich bin fertig mit den Nerven. Es war sehr spannend. Jansrud ist unglaublich gut gefahren. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass das funktioniert."
Viel hätte beim Erfolg mitgespielt, die gute Startnummer, die weicher werdende Piste. Den Grundstein freilich legte er im Speed-Teilbewerb. "Die Trainer haben es gar nicht glauben können, als bei der ersten Zwischenzeit ein Minus aufgeleuchtet hat. Meine Entscheidung, an der Kombination teilzunehmen, war schon knapp. Wenn man im Training fünf Sekunden hinten ist, hat das wenig Sinn. Aber ich habe viel riskiert, den Schuh und die Ski gewechselt und es hat sich ausgezahlt", erklärte Hirscher.
Der Super-G-Vierte Matthias Mayer landete an der elfte Stelle, Otmar Striedinger schied im Slalom aus. Für den Kärntner war es nach Platz 24 im Super-G und der verpassten Qualifikation für die Abfahrt eine verpatzte WM.