Immer mit der Ruhe

Slow-Web: Immer mit der Ruhe

Das Slow-Web hat immer mehr Anhänger.

Drucken

Schriftgröße

Wer mit 100 in die Kurve fährt, landet im Graben. In der Hektomatikwelt der sozialen Medien verliert der Mensch Konzentration, Nerven und charakterliche Festigung. Nun formiert sich, schön langsam, die Gegenbewegung. Man kann sich das Slow-Web-Movement als digitales Analogon zu Slow Food vorstellen: Statt auf schnelle Triebbefriedigung (also zum Beispiel Facebook, WhatsApp, Instagram) setzt man auf entspannten, qualitativ gehobenen Konsum.

Dafür existieren unterschiedliche Zugänge. Manche Slow-Web-Anhänger sehen sich auf YouTube Videos stundenlanger Bahnfahrten an, andere lesen lange Texte am Stück. Die ganz Radikalen schalten auf ihrem Handy die Nachrichtenbenachrichtigungen aus. Aber natürlich kann man auch offline wunderbar entspannen: Einfach einen USB-Stick mit 20 Gigabyte beliebigen Fotomaterials füllen, alles in einen Ordner stecken und diesen auf den Laptop kopieren – dauert angenehm ewig.