Splitter ÖFB-Team - Alaba als DJ auf des Vaters Spuren
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Arnautovic zeigt seinen Teamkollegen seine Qualitäten lieber auf dem Pokertisch. Seit dem EM-Start stehen im Hotel in Mallemort aber nicht mehr so viele Kartenspiele auf dem Programm. "Ab jetzt sind jeden Tag drei Spiele, da sitzen wir eher vor dem Fernseher", verriet Arnautovic. "Da haben wir nicht mehr so viel Zeit zum Pokern." Das Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Rumänien (2:1) habe man gemeinsam in der "Players Lounge" verfolgt. "Da war schon dieses EM-Feeling." Alaba meinte dazu: "Jetzt sieht man das erste Spiel eines Turniers einmal nicht im Schweizerhaus oder irgendwo."
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Auf das Turnier in Frankreich hat sich Arnautovic mit Werbespots für eine Elektronik-Handelskette eingestimmt, in denen er Französischunterricht nimmt. Die Sprache kann er deswegen aber noch lange nicht. "Ehrlich gesagt, ich habe null Ahnung von Französisch", gestand Arnautovic. "Was mich aber überrascht hat, ist, dass der Marc Janko sehr gut Französisch kann." Der Stürmer parliert in der Landessprache.
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In punkto Frisurwahl hat sich bei Arnautovic offensichtlich seine Mutter gegen seine Frau durchgesetzt. "Ich wollte den Zopf schon abschneiden, meine Mutter hat mir aber gesagt, ich soll es nicht machen", erklärte der 27-Jährige. Seine Ehefrau Sarah hätte für die Schere plädiert. "Sie wollte, dass ich ihn abschneide, aber ich bin dabei geblieben. Er war die ganze Saison schon da." Für den Stoke-City-Legionär war es die bisher beste seiner Karriere.
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Dass er gemeinsam mit Arnautovic vor allem bei jungen Nationalteam-Fans die höchsten Beliebtheitswerte hat, überrascht Alaba nicht besonders. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir speziell bei jungen Leuten gut ankommen und Vorbilder sind. Es kann auch sein, dass wir Kultfiguren sind", meinte der Bayern-Legionär. Arnautovic wurde in der Pressekonferenz auf Englisch nach seinem Umgang mit dem Ruhm gefragt und antwortete ebenfalls auf Englisch, dass er dadurch kein Leben wie eine normale Person führen könne und daher liebe die Zeit daheim bei der Familie genieße.
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Nicht alle ÖFB-Teamspieler werden bei den EM-Spielen im Stadion von ihren Familien unterstützt. Arnautovic' Frau Sarah etwa fliegt stattdessen am Sonntag mit den Töchtern Emilia und Alicia in den Urlaub. Kommuniziert wird täglich über den Video-Dienst Facetime. Arnautovic: "Es gibt mir Kraft, wenn ich meine Kinder sehe." Alabas Eltern und seine Schwester Rose May werden in Frankreich vor Ort sein.
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Beim ÖFB-Trainingsplatz in Mallemort machten am Samstag drei Wiener Fans des Nationalteams Station. Angereist war das Trio mit einem Kleintransporter, auf dem die Aufschrift "Alabus 2016" zu lesen war. Die drei jungen Männer reisen mit dem Vehikel, in dem sie auch schlafen, quer durch Frankreich und werden bei den Gruppenspielen von David Alaba und Co. im Stadion sitzen.