Sport-Sprüche 2017: Teil 4 - Alpine und Nordische WM
SPRÜCHE DER 44. ALPINEN SKI-WM IN SANKT MORITZ:
"Ich bin eigentlich nicht auf die Papp'n gefallen, habe immer einen Spruch. Bei mir läuft der Schmäh, aber heute ist es schwer." Nicole Schmidhofer war nach dem Gold-Gewinn im Super-G fast sprachlos.
"Verlieren war deshalb erlaubt, aber gewinnen nicht verboten." ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel nach dem "goldigen" Auftakt Schmidhofers dazu, dass das Damen-Team ohne Druck in die WM gegangen war.
"So sprachlos wie in St. Moritz war ich noch nie. Zwar ist der Präsi (Schröcksnadel, Anm.) zu mir gekommen und hat geglaubt, er kann jetzt blöd reden, aber es ist von mir nix zurückgekommen." Schmidhofer nach ihrer Gold-Fahrt.
"Conny (Hütter) hat mir erzählt, dass das immer die Nummer von Hermann Maier war. Da habe ich gedacht, er war der Super-G-Gott, das wird schon passen." Schmidhofer über die siegbringende Startnummer 8.
"Der gleiche Topfen wie gestern. Das war eine Wiederholung, weil gestern haben es ja nicht alle gesehen." Max Franz nach dem Super-G, in dem er den gleichen Fehler wie im vortägigen Abfahrtstraining begangen hatte.
"Ich habe mich auf der Piste schon ziemlich ausgeschrien, habe den Stecken ein paarmal in den Schnee reingedroschen. Aber es sind alle Utensilien heil geblieben, das ist auch schon viel wert." Matthias Mayer nahm sein Super-G-Ausscheiden mit Humor.
"Jetzt fühle ich mich gleich wieder viel jünger." Hannes Reichelt, nachdem er von Erik Guay als ältester alpiner Ski-Weltmeister der Geschichte abgelöst worden war.
"Das waren hundert Prozent, bei einem mehr wäre ich auf der Schnauze gelegen." Vincent Kriechmayr nach seiner überlegenen Bestzeit im zweiten Abfahrtstraining.
"Ich bin eine sehr faire Sportlerin, aber in dem Moment war ich Egoist par excellence." Die Kombi-Dritte Michaela Kirchgasser hatte nur begrenztes Mitgefühl mit den medaillenlos gebliebenen Konkurrentinnen.
"Hallo, Andreas Felber, österreichisches Farbfernsehen." ORF-Moderator Andreas Felber in einer Pressekonferenz.
"Vervollständige das Wort! S.....nebel." Mayer beim Warten auf den Beginn der letztlich vertagten Herren-Abfahrt unter einem Instagram-Foto, auf dem er mit angezogener Hose im Klo-Häuschen zu sehen ist.
"Ich habe in den Trainings alles gemacht, was man nicht machen darf. Da bleibt im Rennen nicht mehr viel übrig." Franz nach seiner Fahrt zu Abfahrtsbronze.
"Arschbacken zusammenzwicken und voll runterdrücken." Franz über sein Rezept für die Fahrt zu Abfahrtsbronze.
"In dem Winter reißen mir die Hundertstel die letzten Haare aus dem Kopf 'außer'." Hirscher, nachdem er die erfolgreiche Kombi-Titelverteidigung nur um 1/100 Sekunde verpasst hatte.
"Vor zwei Tagen bin ich vor der Klomuschel gehängt und habe mir gedacht, was tue ich da überhaupt. Und jetzt habe ich die Silbermedaille, ich bin ziemlich happy." Der erkrankt gewesene Hirscher nach seiner Fahrt zu Kombi-Silber.
"Nicht einmal, wenn man aus Aruba kommt, heißt das etwas." Hirscher stellte nach seiner Niederlage im Teambewerb gegen den Belgier Dries van den Broecke klar, dass es keine Ski-Exoten mehr gibt.
"Ein Medaillenregen wäre der einzige Niederschlag, über den wir uns freuen würden." ÖSV-Sportdirektor Hans Pum über sein "Wunschwetter".
"Der Präsident wird wieder den Bademantel brauchen." Stephanie Venier kündigte für die Feier ihrer Silbermedaille in der Abfahrt eine Wiederholung der feucht-fröhlichen Fete der Kombi-Dritten Kirchgasser an, als Schröcksnadel durchnässt in einen Bademantel schlüpfen musste.
"Skifahren ist mein Job. Andere Frauen schminken sich auch, wenn sie ins Büro gehen." Venier erklärt, warum sie sich für Rennen schick macht.
"Ich bin peinlich enttäuscht von manchen Menschen, die in einer Online-Redaktion hocken, deren größtes Problem wahrscheinlich ist, dass sie die Kaffeemaschine in der Früh einschalten und noch nie einen Schwung auf Ski gefahren sind." Hirscher reagierte auf mediale Berichte nach dem Teambewerb.
"Erst als ich sah, dass der Knochen nicht herausschaut, war ich beruhigt." Katharina Truppe über die Momente nach ihrem Sturz im ersten Riesentorlauf-Durchgang.
"Ich war kurz davor, dem Christoph eine zu hauen." Bernadette Schild reagierte sich nach ihrem Rückfall im zweiten Riesentorlauf-Durchgang dann doch nicht an ÖSV-Medienbetreuer Christoph Malzer ab.
"Es war anstrengend und sauschwierig." Hirscher, voll gefordert von der Fahrt zu Riesentorlauf-Gold.
"Halleluja Oida!" Roland Leitingers erste Reaktion, nachdem sein Riesentorlauf-Silber fixiert war.
"Ziel erreicht, eigentlich könnte ich jetzt heimfahren." Hirscher, mit Kombi-Silber und Riesentorlauf-Gold in der Tasche.
"Ich weiß nicht, ob ich schon einmal so laut geschrien habe, aber es war ein Urschrei. Das war einfach geil." Leitinger nach seiner Fahrt zu Riesentorlauf-Silber.
"Du bist a wüda Hund." Riesentorlauf-Weltmeister Hirscher anerkennend zu "seinem Vize" Leitinger.
"Es ist einfach schön, wenn man das, was man liebt, lange machen kann, lange gut machen kann, mit jeder Faser genießen kann." Kirchgasser nach ihrem allerletzten WM-Rennen mit Platz sechs im Slalom.
"Sie haben sich sehr gut präsentiert. Die Bluechips haben gezogen und die Start-Ups sind sogar durch die Decke gegangen." ÖSV-Alpinchef Pum über das Abschneiden des österreichischen Damen-Teams.
"Meine Frau ist doppelt happy, weil sie sagte, jetzt hast du schon dein Geburtstagsgeschenk." Der Kanadier Manuel Osborne-Paradis, nachdem er an seinem 33. Geburtstag zu Super-G-Bronze gefahren war.
"Sie haben es im TV angeschaut. Die Kleinste versteht aber noch nicht, worum es geht. Alles was sie weiß, ist, wenn es grün ist, ist das gut." Super-G-Weltmeister Erik Guay über seine Familie bzw. das Ski-Verständnis seiner knapp drei Jahre alten Tochter Marlo Victoria.
"Bei uns in der Familie sind alle sehr emotional, da war das mehr so bisschen ein Gequietsche." Die Schweizer Kombi-Zweite Michelle Gisin auf die Frage, was ihre Schwester Dominique Gisin im Ziel zu ihr gesagt hat.
"Nach meinen Verletzungen, diese Medaille heute ist wie Gold für mich." Die US-Amerikanerin Lindsey Vonn, nachdem sie mit Abfahrtsbronze zur ältesten Gewinnerin einer alpinen WM-Medaille geworden war.
"Mein erstes Skirennen, das ist fast ein bisschen peinlich." Der Schweizer Tennis-Superstar Roger Federer als Zuschauer der Herren-Abfahrt.
"Anscheinend muss man in der Abfahrt langsamer fahren, um eine Medaillenchance zu haben." Kombi-Favorit Alexis Pinturault war bei schnell schlechter gewordener Slalompiste ohne Podestchance.
"Wir haben nicht gesprochen, wir haben nur geweint." Die slowenische Abfahrtsweltmeisterin Ilka Stuhec über ihr erstes "Gespräch" mit ihrer Mutter und gleichzeitig Servicefrau nach ihrem Gold-Coup.
"Am liebsten würde ich heimfahren oder etwas kaputt hauen." DSV-Alpinchef Wolfgang Maier nach Deutschlands Erstrunden-Out im Teambewerb.
"Es gab nur eine Medaillenkandidatin - auch wenn der 'Playboy' gemeint hat, wir haben noch eine." Wolfgang Maier nach dem Riesentorlauf-Out von Viktoria Rebensburg mit Verweis auf das Magazin "Playboy" mit Bildern von DSV-Teamkollegin Christina Geiger.
"Die Schweizer, die zicken bei jedem km/h rum, wo man zu schnell fährt und cashen da ab und dann, t'schuldigung, sind sie zu deppert, da zu hoch zu fliegen." Felix Neureuther reagiert auf einen von einer Militär-Flugstaffel zwischen den beiden Durchgängen des Herren-Riesentorlaufs verursachten Kamera-Unfall.
"Ich dachte mir schon, dass das gut war, aber ich wusste nicht, was meine Zeit ist. Dann habe ich sie gesehen und mir gedacht: Oh mein Gott!" Mikaela Shiffrin über die Sekunden nach ihrem Slalom-Siegeslauf.
"Es hat sich angefühlt, als würde ich mit Nummer eins fahren, nach 30 Läuferinnen." Shiffrin über ihren souveränen Siegeslauf zu Slalom-Gold.
"Es fühlt sich so an, als ob es gerade erst begonnen hätte." Shiffrin ist bereits Olympiasiegerin, dreifache Weltmeisterin und zur Zeit der WM Gewinnerin von 28 Weltcuprennen.
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SPRÜCHE DER 51. NORDISCHEN SKI-WM IN LAHTI:
"Jetzt werden sie es bereuen." Stefan Kraft nach seinem ersten WM-Gold über seine Eltern, die auf eine Lahti-Reise verzichtet hatten.
"Dass das heute wahr wird, da muss ich relativ brav gewesen sein." Kraft nach WM-Gold von der Normalschanze.
"Hauptsache, es war kein Deutscher heute vor uns. Die haben schon so viele Medaillen gewonnen." Kraft nach dem WM-Titelgewinn vor Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler.
"Nur weil ich so ein guter Zimmer-Co bin, nur so ist das möglich!" Michael Hayböck scherzte nach Doppel-Gold seines Zimmerkollegen und Freundes Kraft.
"Wenn er merkt, jetzt geht es um etwas, auf einmal - 'bamm' - sind die genialen Sprünge da. Das ist das, was sich jeder wünscht." Hayböck über die Wettkampfstärke von Kraft.
"Jetzt bin ich glücklich und stolz, einmal öfter aufzustehen wie umzufallen. Es ist ein berührender Moment." Schlierenzauer über Team-Bronze kurz nach seiner Sturzverletzung.
"Ich bin stolz auf die Mannschaft. Mixed-Team hat schon was!" Daniela Iraschko-Stolz nach dem Gewinn von Silber, nachdem sie Teamgeist eingefordert hatte.
"Auch ich habe Augen im Kopf und sogar a Hirn." Wilhelm Denifl mit Hinweis auf seine geringen Chancen im Normalschanzenbewerb der Kombinierer.
"Die Schanze ist ein älteres Modell - und das bin ich auch. Vielleicht liegt sie mir ja deshalb." Der 36-jährige Denifl fühlte sich mit dem WM-Großbakken auf eine besondere Art verbunden.
"Das ist eine goldene Generation mit irrsinnig vielen Talenten. Diamanten, die man so herpolieren kann, dass sie richtig zu glänzen anfangen." Kombinierer Bernhard Gruber über seine jungen Teamkollegen.
"Mitfeiern, mitfiebern ist natürlich etwas Schönes. Ich habe das noch gar nicht so oft erlebt. Einmal die andere Seite zu sehen, von unten nach oben zu schauen." Der erfolgsverwöhnte Schlierenzauer nahm in Lahti Kraft nach dessen WM-Gold auf die Schultern.
"Das fühlt sich so an, wie wenn man aus dem dritten Stock springt." Gruber über den hohen Luftstand nach dem Absprung von der Normalschanze.
"Die Schanze ist sehr speziell. Ein steiler Zahn mit vielen Ecken und Kanten - fast wie eine Diva. Sie verzeiht sehr wenige Fehler." Schlierenzauer über den großen Bakken in Lahti.
"Rechnen darf man nie, außerdem war ich im Rechnen wirklich eine Flaschn'." Schlierenzauer über seine Erwartungen auf der Großschanze.
"Diese Goldmedaille ist für das gesamte Team, auch für die, die hier nicht teilnehmen dürfen." Der russische Langläufer Sergej Ustjugow nach dem Titel im Skiathlon. Sechs Russen waren von der FIS wegen Dopingverdachts suspendiert worden.
"Es war schrecklich. Das ist der schlimmste Läufer, den man im Nacken haben kann." Norwegens Staffel-Schlussmann Finn Haagen Krogh war von Ustjugow gejagt worden, rettete aber den ersten Platz ins Ziel.