NFL: Denver Broncos gewinnen Super Bowl 2016
Die Broncos, die zum achten Mal das Endspiel erreicht hatten, konnten sich wie schon im Halbfinale gegen Meister New England Patriots auf ihre starke Defensive verlassen. Die beste Abwehr der Liga ließ die gefährlichste NFL-Offensive um Carolinas Quarterback-Star Cam Newton nie richtig ins Spiel kommen.
Rückschau:
50 Jahre Gladiatorenkampf: Im kalifornischen Santa Clara findet die 50. Auflage der Super Bowl statt. In den Ring steigen die Denver Broncos gegen die Carolina Panthers. Die wichtigsten Fakten:
Das Football-Endspiel Super Bowl ist der inoffizielle Staatsfeiertag der USA. Nicht nur für Fans und Spieler, sondern auch für die Werbe-Industrie. 2015 saßen im Schnitt 114 Millionen US-Amerikaner vor dem Fernseher und machten die 49. Ausgabe der Super Bowl zur meistgesehenen TV-Sendung der Geschichte. Was sich heute niemand mehr vorstellen kann. Bei der Endspiel-Premiere 1967 waren im Memorial Coliseum von Los Angeles noch 31.000 Plätze leer geblieben.
Die römische Super-Bowl-Nummerierung wurde erst 1971 eingeführt. Das erste Endspiel zwischen den Green Bay Packers und den Kansas City Chiefs erhielt erst rückwirkend die Nummer I. Die diesjährige Jubiläumsausgabe verzichtet aus optischen Gründen auf das bewährte Schema.
Die Panthers sind bei der 50. Auflage des Super Bowl der klare Favorit.
Broncos gegen Panthers
Weltweit sind heuer fast eine Milliarde Zuschauer dabei, wenn die Denver Broncos und die Carolina Panthers in Santa Clara (Kalifornien) um die Vince Lombardi Trophy spielen.
Die Carolina Panthers sind bei der 50. Auflage des Super Bowl der klare Favorit bei den Buchmachern. Mit einer Sieg-Quote von 1,45 wird das Team um Quaterback Cam Newton deutlich stärker gehandelt als die Denver Broncos um Spielmacher Payton Manning.
Denver spielt mit Auswärtsdressen
Die Denver Broncos sind abergläubisch. Obwohl sie für die Super Bowl als Heimteam vorgesehen sind, werden sie im NFL-Finale am 7. Februar in Santa Clara gegen die Carolina Panthers ihre weißen Auswärtsdressen tragen. Mit diesen hatten sie 1999 ihren bisher letzten Super-Bowl-Titel geholt. In den orangen Heimdressen setzte es dagegen bereits vier klare Endspiel-Niederlagen.
"Wir haben Super-Bowl-Erfolge mit unseren weißen Dressen gehabt, und wir freuen uns darauf, sie in der Super Bowl 50 wieder zu tragen", erklärte Denvers General Manager John Elway am Dienstag. Die Clublegende hatte die Broncos 1998 und 1999 als Quarterback zu ihren bisher einzigen Super-Bowl-Titeln geführt. Fünfmal hat Denver das Spiel der Spiele bereits verloren - so oft wie kein anderes Team.
Wer gewinnt die 50. Super Bowl?
Lady Gaga singt Hymne
Lady Gaga wird die amerikanische Nationalhymne "Star-Spangled Banner" beim Jubiläum singen. Die Hymne gilt selbst unter geübten Sängern als musikalische Herausforderung. Die gehörlose Oscarpreisträgerin Marlee Matlin wird die Hymne in amerikanischer Zeichensprache vortragen. Vor fünf Jahren blamierte sich die Pop-Sängerin Christina Aguilera, als sie bei der Eröffnung der Super Bowl die vierte Zeile versehentlich mit einem eigenen Text verwechselte.
Schon früher traten Weltstars beim Super Bowl auf und sangen die Nationalhymne. Whitney Houstons Performance 1991 gilt als unübertroffen. Dass Houston die Hymne schon vor dem Auftritt im Stadion in Tampa (Florida) aufgenommen hatte, wussten damals nur wenige.
Wichtiger als das Spiel? Die Halbzeitshow
Es ist einer der prestigeträchtigsten Auftritte, die es jährlich im Showgeschäft gibt - nun werden Coldplay in der Halbzeitpause der nächsten Super Bowl auftreten. Beyonce (34, "Crazy In Love") darf erneut bei der Halbzeitshow des Super Bowl auftreten. Sponsor Pepsi bestätigte dem US-Portal "Entertainment Tonight", dass die Grammy-Preisträgerin beim Endspiel der US-Footballliga NFL auf der Bühne stehen werde.
Die Musiker schätzen sich offenkundig gegenseitig: Auf dem neuen Album der Band mit dem Titel "A Head Full Of Dreams" hat Beyonce einen Gastauftritt mit dem Song "Hymn For The Weekend".
Der Auftritt von Beyonce aus dem Jahr 2013:
Auch der Boss hat schon die Halbzeit gerockt:
Nach der Krise ist vor der Krise
Die Super Bowl hat bisher jede Krise gemeistert. Dank wegweisender TV-Verträge stieg die NFL zum profitabelsten US-Sport auf und überholte sogar Baseball als Nationalsport. Aber auch live hat sich das NFL-Endspiel zu eine Erfolgsgeschichte gemausert: Am 20. Jänner 1980 waren 103.985 Besucher im Rose Bowl Stadium in Pasadena, Los Angeles – bis heute Rekord.
Rekordspiele
Rekordsieger sind die Pittsburgh Steelers, die die begehrte Trophäe bisher sechsmal stemmen durften (zuletzt 2009). Dahinter folgen die Dallas Cowboys und die San Francisco 49ers mit je fünf Titeln. Auch zwei Österreicher durften sich den Super-Bowl-Ring schon an den Finger stecken: Der Ex-Rapidler Toni Fritsch (Dallas Cowboys, 1972) und der in Mondsee geborene Raimund "Ray" Werschning (1982 und 1985 mit den 49ers). Beide machten als Fußballer in der NFL Karriere.