Tscheche proklamierte eigenen Staat zwischen Serbien und Kroatien
Es handelt sich um ein rund sieben Quadratkilometer großes "Niemandsland" an der Donau in der Nähe der Gemeinden Zmajevac (Kroatien) und Backi Monstor (Serbien).
Hoffnung auf "baldige diplomatische Anerkennung"
An dem Land seien laut Jedlicka weder Serbien noch Kroatien im Rahmen ihrer Gebietsstreitigkeiten interessiert, wie Jedlicka in einer Presseaussendung mitteilte. Jedlicka hat nach eigenen Worten sowohl Serbien und Kroatien als auch die UNO und andere Staaten über die Gründung von "Liberland" informiert und hofft auf eine "baldige diplomatische Anerkennung".
Als Grund der Etablierung des "Staates" nannte Jedlicka den "immer stärkeren Einfluss von Interessengruppen auf das Fungieren der Staaten und damit zusammenhängende schlechtere Lebensbedingungen für die Menschen". Im "Liberland" wolle man eine "Gesellschaft schaffen, wo ehrliche Leute prosperieren können, ohne dass der Staat ihnen das Leben mit überflüssigen Verboten und Steuern unangenehm machen würde".
Als Inspiration hätten auch "Staaten wie Monaco, Liechtenstein oder Hongkong" gedient. Das Motto von "Liberland" sei "Leben und leben lassen", hieß es.
Keine "Staatsbürgerschaft" für Extremisten
Interessenten können laut Jedlicka die "Staatsbürgerschaft" von "Liberland" beantragen. Es gebe bereits Dutzende über das Internet eingereichte Anträge, so Jedlicka. Die einzige Bedingung für die Erteilung der "Staatsbürgerschaft" sei, dass der Antragsteller "weder Kommunist, noch Nazi noch ein anderer Extremist" sei.
Die tschechische Partei der Freiheitlichen ist weder im Abgeordnetenhaus noch im Senat vertreten. Bei der EU-Wahl 2014 eroberte sie jedoch einen Sitz im Europaparlament, obwohl sie stark euroskeptisch ist. Der Vertreter der Freiheitlichen im Europaparlament ist Parteichef Petr Mach.