Gareth Bale hat bereits England im Visier

Wales-Superstar Bale: "Jetzt muss England etwas zeigen"

"Es ist wie jedes Derby - du willst niemals gegen den Feind verlieren", sagte Bale mit Blick auf die

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"Es ist wie jedes Derby - du willst niemals gegen den Feind verlieren", sagte Bale mit Blick auf die Partie am Donnerstag in Lens. "Ich denke, dass wir viel mehr Leidenschaft und Stolz haben." Die Engländer, die gegen Russland nur zu einem 1:1 kamen, machen "sich groß, bevor sie irgendetwas erreicht haben. Deshalb werden wir da sein und daran glauben, dass wir sie schlagen können."

Das sind ungewöhnliche scharfe Worte für Bale, der sonst verbal eher zurückhaltend auftritt. Anders als sein Vereinskollege Cristiano Ronaldo gilt Bale nicht als Selbstdarsteller. Trotzdem erinnerte der Waliser zumindest bei seinem fabelhaften Freistoßtor (10.) an den Portugiesen: Er baute sich vor dem Anlauf breitbeinig auf wie Ronaldo, und er schoss auch genauso scharf und flatterig.

Nach dem Ausgleich durch Ondrej Duda (61.) sorgte allerdings nicht der Starspieler für den ersten EM-Sieg, sondern ausgerechnet Hal Robson-Kanu. Was für ein Gegensatz: Ein Spieler auf Vereinssuche, zuletzt beim zweitklassigen FC Reading unter Vertrag, wurde der Held des Abends.

Robson-Kanu steht geradezu typisch für die außergewöhnliche Zusammenstellung des walisischen Teams, in dem neben Bale und zwölf Premier-League-Profis auch mehrere unterklassige Kicker spielen. Das Leistungsgefälle ist - ähnlich wie bei den unterlegenen Slowaken mit ihrem starken Marek Hamsik - beträchtlich.

"Das war nicht der beste Abschluss, aber nichtsdestotrotz war es ein Abschluss", kommentierte der vertragslose Robson-Kanu seinen fast verstolperten Torschuss. "Der Treffer kam zum richtigen Zeitpunkt. Es war klasse, wie er das gemacht hat", lobte Bale, der sich nach dem Treffer mit der halben Mannschaft auf den Torschützen geworfen hatte.

Die Waliser genossen einen "denkwürdigen Moment", wie Bale das gelungene Debüt bei der ersten EM-Endrunde nannte. "Ein historischer Augenblick für unser Land", schwärmte der 26-Jährige, der sich in Bordeaux wieder als echter Teamplayer präsentierte. Auch sein Trainer betont das bei jeder sich bietenden Gelegenheit. "Es geht nicht um Bale, es geht um Wales, und er versteht das", lobte Chris Coleman nach dem Sieg.

Der Coach sieht sein Team nun gegen die favorisierten Engländer nicht chancenlos. "Wenn wir unser Allerbestes geben, müssen wir uns keine Sorgen machen", sagte der Coach, trotz der "großen Herausforderung". Coleman, der Wales zur ersten EM-Qualifikation geführt hatte, betonte: "Wir müssen vor nichts Angst haben. Wir fürchten niemanden."