Wann fliegen wir nun wirklich zum Mars?

Die Weltlage ist verwirrend. Ein profil-Guide, Teil 17.

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Das wird noch dauern. Alle großen internationalen Raumfahrtorganisationen, darunter die europäische ESA, die russische Roskosmos und die NASA, bauen derzeit gemeinsam an einer Raumstation. Der Deep Space Gateway (Foto) wird zwischen Erde und Mond schweben, 2029 soll er fertig sein. 2033 soll von dort aus ein Raumschiff die ersten Menschen auf den Mars bringen. Noch ist nicht entschieden, ob die Marscrew nur fünf Wochen oder gleich eineinhalb Jahre bleiben wird - nur in diesen Zeitabständen ist die Mars-Erde-Konstellation günstig für den Rückflug. Die größten Probleme, die es noch zu lösen gilt, sind die hohe Strahlenbelastung während des sechsmonatigen Flugs und die Versorgung der Astronauten.

Könnten private Raumfahrer die ersten auf dem Roten Planeten sein?

Möglicherweise ja. Der aussichtsreichste Kandidat ist Tesla-Gründer Elon Musk. Er will mit seinem Unternehmen SpaceX schon 2022 die erste unbemannte Rakete mit Ausrüstung auf den Mars schicken, zwei Jahre später sollen die ersten Astronauten folgen. Den Treibstoff für den Rückflug will er auf dem Planeten produzieren. Experten von der ESA trauen Musk das durchaus zu, rechnen jedoch mit mindestens zehn Jahren Verspätung.

Und was wurde aus Mars One?

Das niederländische Projekt hat vor vier Jahren intensiv um Freiwillige geworben, die beim ersten Marsflug dabei sein würden. Bereits 2022 sollten die ersten Menschen den Planeten besiedeln - im Rahmen einer TV-Reality Show und ohne Rückflugticket. Mars One wird wohl Fiktion bleiben. Gründer Bas Lansdorp dürfte das Geld ausgegangen sein, der Fernsehkonzern Endemol ist bereits 2015 abgesprungen.

Sagen Sie: "Ich würde mal wieder gern 'Mein Onkel vom Mars' sehen."

Sagen Sie nicht: "Warum fliegen wir nicht zur Venus?"

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