Was "Baywatch" über die Welt aussagt
Zwischen diesen beiden Bildern liegen etwas mehr als zweieinhalb Jahrzehnte. Das linke zeigt die Welt, wie sie einmal war: haarig, braungebrannt, nicht immer hundertprozentig in Form und deshalb am liebsten mit eingezogenem Bauch unterwegs.
Das rechte zeigt, wie die Welt heute ist: glattrasiert, großflächig tätowiert und dermaßen schönheitsidealistisch, dass man gar nicht mehr weiß, wo die Realität aufhört und die Bildbearbeitungssoftware beginnt. Zwischen David Hasselhoff, dem Mitch Buchannon der originalen "Baywatch"-Serie (ab 1989), und Dwayne Johnson, dem Mitch Buchannon aus der neuen Kino-Version der Rettungsschwimmer-Seifenoper, liegt nicht nur ein Vierteljahrhundert.
Es hat sich etwas getan, was mit dem Lauf der Zeit nicht erklärbar ist. Die geschönte Realität wurde Alltag, die Fantasie zur Wirklichkeit, das Falsche zum einzig Wahren. Das gilt leider nicht nur am Strand von Malibu.