Wer soll neuer Rapid-Trainer werden?
Goran Djuricin
Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel schloss zuletzt nicht aus, dass der - derzeit interimistisch agierende - 43-Jährige im Erfolgsfall auch zur Dauerlösung werden könnte. Mit einem längeren Verbleib als Chefcoach bei Rapid will sich Djuricin derzeit aber nicht befassen. "Das ist drittrangig, wichtig sind die nächsten sieben Wochen", betonte der ehemalige Rapid-Nachwuchskicker. Für Djuricin könnte sprechen, dass er (als Canadis Ex-Assistent) bereits mit der Mannschaft vertraut ist und wohl eine sehr kostengünstige Lösung wäre.
Didi Kühbauer
Die grün-weiße Legende wurde schon vor einem halben Jahr als möglicher Nachfolger von Mike Büskens gehandelt. Kühbauer gilt als absoluter Liebling der Rapid-Fans und hätte wohl in dieser Hinsicht einen großen Vorschuss-Bonus. Fraglich ist jedoch, ob seine eher schroffe Art auch ins Anforderungsprofil von Fredy Bickel passen würde. Der Schweizer betonte zuletzt, einen Trainer finden zu wollen, der mit dem derzeitigen Kader vor allem mental umzugehen versteht.
Andreas Herzog
Neben Kühbauer der zweite Dauerkandidat, wenn es um die Suche nach einem neuen Rapid-Trainer geht. Dieses Mal könnte die Zeit für den ÖFB-Rekordnationalspieler tatsächlich reif sein: Zum einen genießt er ebenfalls einen beträchtlichen Bonus bei den grün-weißen Fans, zum anderen könnte er auch die nötige Sensibilität mitbringen, mit der Mannschaft adäquat umzugehen. Zudem ist ihm durchaus Flexibilität im taktischen Bereich zuzutrauen. Problem: Herzog hat noch nie eine Profi-Mannschaft als Cheftrainer betreut.
Oliver Lederer
Der Geheimfavorit: Lederer ist für viele das größte "Trainer-Talent" Österreichs und hat bereits bei der Admira unter Beweis gestellt, dass er im taktischen Bereich sehr versiert ist und gerne offensiv spielen lässt. Außerdem kennt er viele Spieler des aktuellen Rapid-Kaders aus gemeinsamen Zeiten in der Südstadt. Im Gegensatz zu Kühbauer oder Herzog kann er jedoch auf keine allzu glorreiche grün-weiße Vergangenheit verweisen.
Adi Hütter
Für den derzeitigen Young Boys Bern-Coach würde sein gutes Verhältnis zu Sportdirektor Fredy Bickel sprechen. Außerdem hat Hütter bereits mit Red Bull Salzburg den Meistertitel geholt und verfügt auch über Erfahrung in internationalen Wettbewerben. Ob die Rapid-Fans den Ex-Salzburger jedoch mit offenen Armen empfangen würden, ist mehr als fraglich.
Urs Fischer
Ein Geheimtipp aus der Schweiz. Der 51-jährige ist derzeit mit dem FC Basel am besten Weg zu seinem zweiten Meistertitel, wird den Verein jedoch zu Ende der Saison verlassen. Fischer gilt als taktisch sehr versiert und arbeitete mit Bickel bereits sieben Jahre lang beim FC Zürich zusammen. Da der Noch-Basel-Coach jedoch bei vielen Vereinen begehrt sein soll, ist es fraglich, ob er sich für einen Wechsel zu Rapid entscheiden würde - speziell, wenn die Hütteldorfer im nächsten Jahr nicht international vertreten sein sollten.
Mirko Slomka
Einer jener Kandidaten, die schon in der Vergangenheit öfters bei Rapid hoch gehandelt wurden. Der Ex-Schalke-Coach und ausgewiesene Taktikfuchs steht jedenfalls derzeit ohne Verein da. Über Erfahrung verfügt der Deutsche zuhauf, billig wäre Slomka jedoch sicher nicht.