Zwei Fragen für Alkoholiker
Wer diese beiden Fragen mit Ja beantworten kann, sollte sich ernsthafte Gedanken über seine Trinkgewohnheiten machten. Forscher der Universität von Leicester haben herausgefunden, dass dieser knappe Test mehr Aufschluss über einen vorliegenden Alkoholismus geben kann als sämtliche langen Fragebögen.
Initiiert wurde die Untersuchung von dem Arzt Alex Mitchell, der Handlungsbedarf sah, weil viele einschlägige Probleme nicht oder zu spät als solche erkannt werden. Das liegt vor allem daran, dass Hausärzte immer mehr unter Druck stehen und für ein ausführliches Patientengespräch immer weniger Zeit bleibt. Es ist daher wichtig, wesentliche Fragen zu identifizieren, um Medizinern die praktische Arbeit zu erleichtern, erklärt Mitchell.
Er und sein Team analysierten 17 Studien und damit die Daten von insgesamt 5646 Probanden. Eine statistische Auswertung ergab, dass mit der Kombination der hier angeführten Fragen 87,2 Prozent der alkoholkranken Patienten korrekt identifiziert werden können. Freilich müssen anschließend umfangreichere, weiterführende Tests durchgeführt werden, um tatsächlich auf ein vorliegendes problematisches Trinkverhalten schließen zu können, doch die ersten beiden Fragen erweisen sich als hervorragender Detektor sofern die Patienten bei ihren Angaben auch wirklich ehrlich sind.
(Red.)