Jugendlichen Asylwerbern droht Abschiebung
Ali* ist 19. Seine Schwestern Maryam* und Sara* sind noch minderjährig. Die Geschwister aus Afghanistan waren mehrere Wochen lang in Flüchtlingslagern in Ungarn eingesperrt.
Vergangene Woche berichtete profil, was sie dort erlebten: Handschellen, Hunger, Angst. Die Jüngste, sie ist 13, hatte in Polizeihaft den Selbstmordversuch einer Kosovarin miterlebt. Weder die Jugendwohlfahrt noch die Schulbehörde, noch Psychologen ließen sich bei den Jugendlichen blicken.
Nun sind die Geschwister wieder in Österreich und hoffen hier auf ein Asylverfahren. Vergeblich. Der Asylgerichtshof bestätigte, dass für ihren Fall Ungarn zuständig sei. Und das "ohne jede Not, wie Lioba Kasper von der Rechtsberatung des Integrationshauses sagt: "Der Bescheid wurde einmal aufgehoben. Danach hätte nichts gegen ein Verfahren in Österreich gesprochen. Es sei "gnadenlos, junge Leute in ein Martyrium zurückzuschicken, von dem sie sich noch nicht einmal erholt haben. Kasper: "Eine Abschiebung ist jeden Tag zu erwarten.
* Name von der Redaktion geändert