In den Sümpfen

Wiener Festwochen: Die Highlights

Theater. Highlights des Festwochen-Programms vom 10. Mai bis zum 16. Juni

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Keine Festwochen ohne Christoph Marthaler: In "Letzte Tage. Ein Vorabend“ widmet sich der Schweizer Regisseur Musikern, die vom Nationalsozialismus vertriebenen wurden.

Ein ungewöhnliches Format hat sich auch der Jelinek-Experte Nicolas Stemann vorgenommen: Er wird sich für "Kommune der Wahrheit: Wirklichkeitsmaschine“ mit Schauspielern, Musikern und Autoren 120 Stunden in der Halle G einschließen und mit Nachrichten überfordern. Ein Auftragswerk entstand mit dem Franzosen Philippe Quesne; seine schrägen, poetischen Bilderwelten entführen in den "Swamp Club“, ein heruntergekommenes Kulturzentrum in einem einsamen Sumpf.

Festwochen-Chef Luc Bondy präsentiert neben "Le Retour“ von Harold Pinter auch eine Neuinszenierung der Molière-Komödie "Tartuffe“ mit Gert Voss und Joachim Meyerhoff. Martin Kusej blickt "In Agonie“ auf den Vorabend des Ersten Weltkriegs, der kanadische Theatermagier Robert Lepage entführt in "Playing Cards 1: Spades“ in die Abgründe der Spielerhölle Las Vegas. Und der vielfach ausgezeichnete italienische Theatermacher Romeo Castellucci zeigt im Burgtheater seine heftig diskutierte Inszenierung "Über das Konzept des Angesichts von Gottes Sohn“: Ein dementer und inkontinenter Vater wird von seinem Sohn gepflegt - Extremtheater über körperlichen Verfall und religiöse Abgründe.

Infos: www.festwochen.at

Karin   Cerny

Karin Cerny