Jugendstaatssekretärin Ursula Haubner über
Kinderwünsche der Jugendlichen:
Nur zehn Prozent der Jugendlichen sagen, sie wollen keine Kinder. In der Realität sind es dann 25 Prozent. Wunsch und Wirklichkeit klaffen deutlich auseinander.
Partygelüste:
Für junge Menschen ist es wichtig, viel unter Gleichaltrigen zu sein. Ob jemand später Kinder will, muss jedem selbst überlassen bleiben. Wir als Politiker müssen dafür sorgen, dass Menschen mit mehreren Kindern nicht automatisch unter die Armutsgrenze fallen, etwa indem wir Familien so weit wie möglich steuerlich entlasten.
Strafen für Kinderlose:
Davon halte ich nichts, weil es für Kinderlosigkeit vielfältige Gründe gibt. Stattdessen sollten wir mit Anreizen dafür sorgen, dass Kinderkriegen attraktiver wird.
falsche Werte:
Ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen. Familie, Freunde, Freizeit sind für die Jugendlichen besonders wichtig. Im Prinzip unterscheidet sich das nicht von den Werten der Erwachsenen.
Jugend und Politik:
Wir Politiker müssen nicht nur etwas für die Jugendlichen machen, sondern die Jugendlichen selbst stärker einbinden. Deshalb werde ich auch den Jugendkonvent unterstützen.
Zuwanderung:
Wir haben zwei Möglichkeiten, den Generationenvertrag zu sichern: Wir können unsere österreichischen jungen Leute mit Anreizen ermuntern, eine Familie zu gründen. Wenn wir das nicht schaffen, wäre die Alternative mehr Zuwanderung. Ich halte natürlich von Ersterem mehr.
Steuer auf Kondome:
Ich halte grundsätzlich nichts von zusätzlichen Steuern, und in diesem Fall sehe ich überhaupt keinen Handlungsbedarf. Es ist mir zwar wichtig, dass junge Frauen, die schwanger werden, jede Unterstützung bekommen, damit sie ihr Kind zur Welt bringen können. Aber die Aufklärung in der Schule sollte deutlich machen, dass Kinderkriegen mit viel Verantwortung zu tun hat und man sich das entsprechend überlegen muss.