Ebensee: Eltern nehmen jetzt Stellung

Nach Vorfällen im ehemaligen KZ-Ebensee: Eltern eines Jugendlichen nehmen Stellung

profil: "Sagt, er hat sein Gehirn ausgeschaltet"

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Den Eltern des Burschen, die anonym bleiben wollen, ist unerklärlich, warum er vermummt mit vier Bekannten im früheren KZ-Stollen vor der heurigen Zeremonie am 9. Mai mit einer Soft-Gun geschossen haben soll: "Er hat gesagt, er hat sein Gehirn ausgeschaltet." Ihr Sohn habe bei der Einvernahme durch die Polizei geweint und vor dem Untersuchungsrichter beteuert, "dass er die Konsequenzen nicht bedacht hat, für ihn war es eine Spielerei". Er habe nie rebelliert, zeige daheim stolz seine Werkstücke, der Vater: "Er ist eigentlich sehr brav."

Zur Frage, ob er mit Neonazis Kontakt hatte, sagte die Mutter des 16-Jährigen im "profil"-Interview: "Ich glaube es nicht. Er kommt von der Arbeit nach Hause und ist dann mit seiner Freundin zusammen." Schießen mit Soft-Guns sei ein Hobby von vielen Jugendlichen in Ebensee. Der 16-Jährige habe keinen Computer und lese "nur Mickey Mouse".

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