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profil online: Neue Hausdurchsuchungen in der Affäre Buwog/Meischberger

Affäre Buwog: Neue Hausdurchsuchungen

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Buwog, Meischberger, Hochegger, Hausdurchsuchungen und kein Ende. Nach einer Großrazzia Dienstag dieser Woche in Wien, Niederösterreich, Vorarlberg und Liechtenstein holte die Justiz heute, Donnerstagvormittag, zu einem neuen Schlag aus. In den Morgenstunden verschafften sich Beamte der Steuerfahndung und des Bundeskriminalamtes Zutritt zu den Wiener Büroräumlichkeiten des Baukonzerns Porr und dessen Immobilientochter UBM.
Die weiteren Hausdurchsuchungen stehen mittelbar in Zusammenhang mit dem Buwog-Komplex.
Die Staatsanwaltschaft Wien verdächtigt die Lobbyisten Walter Meischberger und Peter Hochegger, beim Verkauf der Bundeswohngesellschaften 2004 Provisionen in der Höhe von fast zehn Millionen Euro über einen zypriotischen Briefkasten namens Astropolis an der Finanz vorbeigeschummelt und Entscheidungsträger zum Amtsmissbrauch angestiftet zu haben – es gilt die Unschuldsvermutung.
Über Astropolis sollen allerdings auch weitere Geschäfte gelaufen sein. Der damals vom amtierenden ÖBB-Aufsichtsratschef Horst Pöchhacker geführte Porr-Konzern soll 2005 mit Meischberger und Hochegger ein Beraterhonorar von 200.000 Euro vereinbart haben, um Hindernisse in Zusammenhang mit einem von der Porr in Linz entwickelten Büroprojekt aus dem Weg zu räumen. Dabei dürfte es um die zunächst verzögerte Einmietung der Finanzlandesdirektion Oberösterreich in den neuen Gebäudekomplex nahe dem Hauptbahnhof gegangen sein. Die Behörde untersteht dem Finanzministerium, welches damals von Meischberger-Intimus und Geschäftspartner Karl-Heinz Grasser geführt wurde.
Die Auszahlung des Porr-Honorars erfolgte erst 2007 – also wie zuvor bei der Buwog, das Geld kam hier von der Immofinanz-Gruppe, die sich unter bemerkenswerten Umständen durchgesetzt hatte.