Robert Crumb: Musik für die Augen
Eine seiner wichtigsten Lebensleistungen wurde in den öffentlichen Glückwunschadressen leider nicht ausreichend gewürdigt: Crumbs Wirken als Early-Blues- Lobbyist, Schellack-Sammler und Plattencover-Gestalter. Sein erstes Cover zeichnete Crumb bereits 1968, als noch unbekannter Comic-Artist in San Francisco, für Janis Joplins damalige Band Big Brother and the Holding Company, in weiterer Folge entstanden hunderte Titelbilder für die Aufnahmen obskurer Jazzsänger, verschollener Hippie-Bands und unbekannter Meister. Leider dauert es bis zur Veröffentlichung der deutschen Ausgabe des Sammelbands Mister Nostalgia (Reprodukt Verlag), in dem Crumb Geschichten aus den goldenen und weniger goldenen Tagen des amerikanischen Zwanzigerjahre-Blues erzählt, noch einige Wochen. Bis dahin empfiehlt sich die sofortige Bestellung und dauerhafte Anschmachtung der Complete Record Cover Collection (Verlag W. W. Norton): Musik für die Augen.