René Benko bleibt bis 7. Februar in U-Haft
Für den einstigen Immobilienmagnaten René Benko wird es eng. Nachdem Ermittler den Signa-Gründer in einer spektakulären Aktion in seiner Tiroler Villa verhaftet und in die Justizanstalt Wien-Josefstadt überstellt hatten, verhängt nun das Landesgericht für Strafsachen Untersuchungshaft über Benko.
Das Gericht geht von Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr aus, teilte Mediensprecherin Christina Salzborn mit. Der Beschluss ist rechtskräftig und vorerst bis 7. Februar rechtswirksam. Gegenüber Medienvertretern und profil sagt Benko-Anwalt Norbert Wess: "Wir haben die Gerichtsentscheidung zur Kenntnis zu nehmen, möchten diese öffentlich aber nicht weiter kommentieren."
Benko wird vorgeworfen, Investoren betrogen und Gläubiger geschädigt zu haben. Er soll trotz laufender Insolvenzverfahren, die auch ihn als Privatperson betrafen, versucht haben, noch vorhandenes Vermögen zu verschleiern. So soll er verheimlicht haben, dass er weiterhin als "faktischer Machthaber und wirtschaftlicher Berechtigter" der Laura-Privatstiftung agierte.
Benko verbrachte die Nacht auf Freitag in der Justizanstalt Wien-Josefstadt.
Der Signa-Gründer soll "eine Rechnung gefälscht sowie versucht haben, Vermögen zu verheimlichen und dem Zugriff von Behörden, Masseverwaltern und Gläubigern zu entziehen", wurde nach der Verhaftung von der WKStA kommuniziert. Sie ermittelt gemeinsam mit deutschen Behörden gegen Benko, nachdem Benkos einstiges Firmenimperium 2023 zusammengebrochen war.
Benko war nach seiner polizeilichen Befragung in Innsbruck am Donnerstagnachmittag von der Justizwache nach Wien überstellt worden. Er wurde um 17.10 Uhr in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Die Nacht auf Freitag verbrachte er in einer Zelle der größten Justizanstalt des Landes.
Was hinter den spektakulären Entwicklungen steckt, welche Vorwürfe bestehen – und weshalb die Behörden gerade jetzt zuschlugen, lesen Sie in unserer aktuellen Cover-Geschichte: René Va Plus