Porträt

Warum Immobilien-Tycoon René Benko immer gewinnt

Immobilien-Tycoon René Benko steht wegen des harten Exits seiner Signa bei kika/Leiner in der Kritik. Angespannte Immo-Märkte befeuern Gerüchte um einen Notverkauf und ein bröckelndes Imperium. Wie der Milliardär tickt, sein Geschäfts funktioniert – und warum er offiziell nichts ist und nichts hat.

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Im Frühling 2019 war René Benko den Sternen nahe. Er stand ganz oben auf dem New Yorker Wolkenkratzer Chrysler Building, und schaute mit einem Espresso in der Hand über Manhattan, das ihm zu Füßen lag. Er hatte das Wahrzeichen der Stadt gerade erstanden – faktisch und symbolisch der letzte Beweis, dass er in der Topliga der Geschäftswelt angekommen war.

Nur: Ganz oben kann einem auch schnell schwindlig werden, man muss darauf achten, die Bodenhaftung zu behalten. Die Luft ist dünn – und der Fall kann tief sein. Zuletzt stürzten zumindest Benkos Beliebtheitswerte rund um den Verkauf von kika/Leiner in den Keller. Während er durch die Veräußerung der Immobilien Gewinne schaufelte, schickte der neue Eigentümer das defizitäre Unternehmen in Teilinsolvenz. Knapp 1300 Menschen wurden arbeitslos, den Steuerzahler kostet das zig Millionen Euro.

Marina  Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".

Stefan   Melichar

Stefan Melichar

ist Chefreporter bei profil. Der Investigativ- und Wirtschaftsjournalist ist Mitglied beim International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ).

Max Miller

Max Miller

ist seit Mai 2023 Innenpolitik-Redakteur bei profil. Schaut aufs große Ganze, kritzelt gerne und chattet für den Newsletter Ballhausplatz. War zuvor bei der „Kleinen Zeitung“.

Anna  Thalhammer

Anna Thalhammer

ist seit März 2023 Chefredakteurin des profil. Davor war sie Chefreporterin bei der Tageszeitung „Die Presse“.