Ein Schaf wird geschoren
Affäre

Klimaministerium: Gewesslers seltsame Studie über Schafwolle

Das Klimaministerium bestellte um 33.800 Euro eine Studie zum ökonomischen Potenzial von Schafwolle. Erkenntnisgewinn: null.

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Von Georg Renner

Manchmal kann man einer Studie schon in ihren Formulierungen ansehen, dass es eine schwere Geburt war. „Die Bewertung des ökonomischen Potenzials ist, in Ermangelung konkreter Zahlen und Daten, nur schwer abschätzbar …“ ist so eine Formulierung, zum Beispiel, oder dass „sich die Richtung der Analyse auch im Gespräch mit den Expert*innen verändert hat“.

Das sind Passagen aus der Potenzialanalyse „Entwicklung von regionalen und nachhaltigen Wertschöpfungskreisläufen zur Schafwolle in Österreich“, die das Klimaministerium Ende vergangenen Jahres bei der Common Affairs GmbH in Auftrag gegeben hat – einem Unternehmen der „Gemeinwohl-Stiftung“ COMÚN des Ehepaars Sebastian und Veronika Bohrn-Mena. Im Mai lieferte Common Affairs dann einen offensichtlich aus Sicht des Ministeriums enttäuschenden Endbericht ab: „Die Ergebnisse der Studie bringen insgesamt nicht den erhofften Erkenntnisgewinn. Ob es zielführende weitere Schritte gibt, wird im Ministerium aktuell geprüft – jedenfalls braucht es dafür wohl andere Zugänge und auch Kooperationspartner“, heißt es aus dem Ministerium Leonore Gewesslers (Grüne) auf profil-Anfrage.

Salopp formuliert: Wir sind nach der Studie genauso schlau wie zuvor. Eine magere Erkenntnis, die sich das Ministerium inklusive Steuern schlanke 33.800 Euro kosten hat lassen.