Kulturhauptstadt 2024: Xenia Hausners Plastik„Atemluft“ in Bad Ischl
Europäische Kulturhauptstadt

Salzkammergut 2024: „Das Blaue vom Himmel versprochen“

Bevor der Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ nach Italien, Slowenien und Deutschland weiterwandert, zieht die Journalistin Doris Nentwich in Sachen Salzkammergut 2024 Bilanz.

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Die Ergebnisse einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Spectra, das im Auftrag der Initiative Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS) im November des Vorjahres 800 Personen befragte, sind ernüchternd. An beachtlichen 84 Prozent der Menschen in Oberösterreich, so das IWS, sei das Kulturhauptstadtjahr 2024 spurlos vorbeigegangen. Im Kern- und Umland – in den Bezirken Gmunden, Vöcklabruck, Kirchdorf und Wels – waren ebenfalls wenige zu begeistern: 75 Prozent aller Befragten nahmen vom Kultur-Großprojekt „Salzkammergut 2024“ trotz niederschwelligen Angebots – der überwiegende Teil der Veranstaltungen fand bei freiem Eintritt statt – keinerlei Notiz.

Die wirtschaftliche Bilanz lässt ebenfalls zu wünschen übrig: Von Jänner bis Oktober 2024 steigerte sich die Zahl der Ankünfte in der gesamten Region um lediglich 3,6 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023. Das Nächtigungs-Plus betrug bescheidene 2,2 Prozentpunkte. „Diese Zahlen spiegeln nicht den großen Aufbruch wider, der für dieses Jahr und im Nachklang prognostiziert wurde“, urteilt IWS-Chef Gottfried Kneifel.