Burgtheater: Karin Bergmann plant künstlerische Thematisierung des Finanzskandals
Wie "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, plant die als Burgtheater-Direktorin frisch bestellte Karin Bergmann, den lettischen Star-Regisseur Alvis Hermanis, der eigentlich angekündigt hatte, sich in Zukunft nur noch der Oper zu widmen, schon in der nächsten Spielzeit wieder an die Burg zu bringen und dabei die jüngste Geschichte des Hauses aufzuarbeiten.
Mit einer Inszenierung von Nikolai Gogols bitterer Komödie Der Revisor war Hermanis 2003 beim westlichen Theaterpublikum berühmt geworden. In dem 1836 veröffentlichten Stück zittert ein korruptes Provinzkaff vor einem staatlichen Prüfer, der die lokalen Missstände aufdecken soll. Im Burgtheater will sich Hermanis den Stoff nun erneut vornehmen: Mit Blick auf die Finanzkrise am Haus wird ein zutiefst österreichischer Revisor entstehen.
Zudem träume sie von einer Handke-Uraufführung, sagt Bergmann. Und dem deutschen Regisseur Andreas Kriegenburg sei unter Klaus Bachler leider keine prägende Arbeit gelungen. Er habe damals in Wien nicht richtig gut funktioniert. Es sei ihr ein Anliegen, dieses Unerlöste noch einzulösen.
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