"Higher Truth": Chris Cornell im Wiener Konzerthaus
Österreichische Fans des Seattle-Rocks durften vor kurzem vor Verzückung seufzen und schwelgen seither in großen Vorfreude-Glücksgefühlen. Der Grund: Chris Cornell hat im Rahmen seiner „Higher Truth“-Solo-Tournee ein Wien-Konzert angekündigt. Doch dem nicht genug, denn der Musiker wird nicht in einer schnöden Mehrzweckhalle auftreten, sondern im Wiener Konzerthaus. Und das ganze auch noch akustisch.
Als Sänger der zwar bekannten, aber niemals im Mainstream angekommenen Bands, Soundgarden und später Audioslave, wurde Chris Cornell bekannt, machte sich zuerst als Vertreter des Seattle-Sounds bzw. Grunge einen Namen, um in den Nullerjahren mit der Alternative-Formation (Cornell als Sänger mit den Musikern von Rage Against The Machine) Audioslave Karriere zu machen. 2007 verließ der Mann mit der einzigartigen Stimme die Truppe, um solo weiter zu machen und sich 2010 wieder mit seiner ersten Band, den Grunge-Rockern von Soundgarden zu vereinen.
Doch auch den Solopfad verfolgt der 51-Jährige nach wie vor und veröffentlichte im September sein aktuelles Album „Higher Truth“, das von Kritikern mit Wohlwollen aufgenomen wurde. Als eine besinnliche Platte, die ihre Wurzeln im Folk findet und dabei die Verstärker zugunsten der Akustik-Gitarre dimmt, kommt „Higher Truth“ daher.
Aus diesem Grund schnappte sich Cornell auch für seine aktuelle Tournee nichts als seine Gitarre und zieht mit dieser auf akustischen Solopfaden durch die Lande. Gespielt werden dabei jedoch nicht nur die neuen Melodien von „Higher Truth“, sondern ein wunderbarer Potpourri aus Schmankerln von Cornells drei Jahrzehnte umspannende Karriere, von Soundgarden- über Audioslave-Nummern bis zu raren Temple of the Dog-Nummern wie „Hunger Strike“. Und auch auf Coverversionen von den Beatles, Bob Dylan oder Led Zeppelin dürfen sich die Besucher der One-Man-Show am 12. April im Wiener Konzerthaus freuen. Einziges Manko: Die Wartezeit von mehr als vier Monaten.