Der Nino aus Wien und die Magie der Nacht
Wien steht die Nacht sehr gut, proklamierte Der Nino aus Wien bereits vor drei Jahren in einem profil-Interview. In einer einzigen schlaflosen Nacht, so will es der aktuelle Entstehungsmythos, hat der Singer-Songwriter nun sein elftes Album „Ocker Mond“ eingespielt. Für die zwölf neuen Stücke benötigte der 32-Jährige nur eine Gitarre und seine unverkennbare Stimme; es geht um Sehnsuchtsphantasien („Australien“), um zufällige Begegnungen im „Hawelka“ und die Heimfahrt mit dem „Taxi Driver“.
Geschrieben hat der junge Chronist der Bundeshauptstadt seine Songvignetten – ein Gutteil der Stücke findet im Fragmentarischen sein Auslangen – im spanischen Almería, in Triest, Favoriten, Simmering und im ersten Wiener Bezirk, was in Zeiten wie diesen ja schon fast nach einer Weltreise klingt. Richtig magisch wird es, wenn Nino Mandl wie im Titelsong gleich ganz auf den Gesang verzichtet und sich in einen regelrechten Rausch spielt – während er im Song „Alles sinkt“ zur großen Abschlusstragödie ausholt.
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