Kultur

Diagonale: Regional international

Frischzellenkur für die Diagonale: Die 27. Ausgabe des Grazer Austro-Filmfestivals blickt unter neuer Leitung auch über den Tellerrand des heimischen Filmschaffens hinaus.

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Alle Wege führen nach Graz. So etwa muss man sich die Überlegung vorstellen, die Laurens Pérol im Spannungsfeld zwischen Wunsch und Vermutung umtreibt. Denn der Deutsche, der in Norwegen lebt und arbeitet, will nächste Woche per Anhalter in die steirische Landeshauptstadt gelangen. Das wäre kaum eine Meldung wert, wenn Pérol nicht auch Filmemacher wäre und ebendort – vom 4. bis zum 9. April – nicht auch die Diagonale stattfinden würde. Dort wird Pérol, eine erfolgreiche Anreise vorausgesetzt, sein Roadmovie „Å Øve (Practice)“ präsentieren, das eben eine klimabewegte Tramperin zur Protagonistin hat.

Dass beim Festival des österreichischen Films eine skandinavische Produktion gezeigt wird, ist nur einer der neuen Akzente, die das frisch gekürte Intendantenduo Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar gleich in seiner Premierensaison setzen will. Den langjährigen Filmjournalisten („Der Standard“) und die Kunstkuratorin (Belvedere 21, Blickle-Kino) verbindet eine gemeinsame Geschichte – auch mit der Diagonale, wie Slanar im Gespräch erläutert: „Wir haben 1998 beide einen Filmlehrgang an der Universität Wien besucht, und eines der ersten Dinge, die wir im Rahmen dieses Lehrgangs gemacht haben, war eine Exkursion zur Diagonale. Das war, glaube ich, auch die erste Diagonale in Graz. Insofern haben wir wirklich alle Diagonalen miterlebt. Seitdem haben wir einen regen Austausch über das österreichische Filmgeschehen. Diese Genese war mit ein Grund, warum wir uns gemeinsam beworben haben.“

Neue Diagonale-Intendanz

Claudia Slanar und Dominik Kamalzadeh