Herbstlektüre 2024

13 Buchtipps für den Herbst

Der Herbst kann kommen: Rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse 13 Buchempfehlungen aus der profil-Redaktion.
Eva  Sager

Von Eva Sager

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1. Sally Rooney: Intermezzo

„Wortgewaltig und klug“

Intermezzo erzählt die Geschichte zweier Brüder, die nach dem Verlust ihres Vaters lernen müssen zu trauern. Hier geht es zur profil-Rezension. 

 

Sally Rooney: Intermezzo. 
Aus dem Englischen von Zoë Beck. Claassen Verlag.
496 S., 25,50 EUR

2. Yuval Noah Harari: Nexus

„Kräftig und klar“

Das neue Buch von einem großen Denker unserer Zeit: Wie Informationsnetzwerke unsere Welt geschaffen haben und sie jetzt zu zerstören drohen. Hier geht es zur profil-Rezension.

 

Yuval Noah Harari: Nexus. 
Aus dem Englischen von Jürgen Neubauer & Andreas Wirthensohn. Penguin.
656 S., 28,00 EUR

3. Han Kang: Die Vegetarierin

„Schonungslos und unerhört“

Ein verstörendes Buch über eine Frau, die laut ihrem Ehemann an Durchschnittlichkeit kaum zu übertreffen ist – bis sie beschließt, kein Fleisch mehr zu essen. Die Südkoreanerin Han Kang hat 2024 den Literaturnobelpreis erhalten. 

 

Han Kang: Die Vegetarierin. 
Aus dem Koreanischen von JKi-Hyang Lee. Aufbau TB.
250 S., 12,00 EUR

4. Clemens Meyer: Die Projektoren

„Gewaltig und abenteuerlich“

Im Velebit-Gebirge erlebt ein ehemaliger Partisan die Dreharbeiten der Winnetou-Filme. Jahrzehnte später finden an genau diesen Orten die brutalen Kämpfe der Jugoslawienkriege statt – mittendrin eine Gruppe junger Rechtsradikaler aus Dortmund und eine Konferenz in einer psychiatrischen Klinik in Leipzig. Ein sprachgewaltiger Abenteuerroman.

 

Clemens Meyer: Die Projektoren. 
S. Fischer Verlag.
1056 S., 38,50 EUR

5. Hiroko Oyamada: Das Loch

„Verstörend und raffiniert“

Hiroko Oyamada, ausgezeichnet mit dem Akutagawa Prize, dem wichtigsten Literaturpreis Japans, erzählt vom Leben einer jungen Frau, die von der Stadt aufs Land zieht und zwischen Arbeit und Familie nach ihrem eigenen Leben sucht.

 

Hiroko Oyamada: Das Loch. 
Aus dem Japanischen von Nora Bierich. Rowohlt.
128 S., 22,00 EUR

6. Markus Thielemann: Von Norden rollt ein Donner

„Laut und leise“

Der Wolf ist zurück in der Lüneburger Heide und die Emotionen im Dorf kochen hoch. Wo es vordergründig um Wolfspolitik geht, stößt man bald auf Hass und völkische Ideologie – und auf ein tiefes Schweigen. 

 

Markus Thielemann: Von Norden rollt ein Donner. 
C.H.Beck.
287 S., 23,00 EUR

7. Ruth-Maria Thomas: Die schönste Version

„Atemlos und ehrlich“

Die schönste Version handelt vom Erwachsenwerden und Frausein, von tiefen Abgründen und großen Gefühlen. 

 

Ruth-Maria Thomas: Die schönste Version. 
Rowohlt.
265 S., 24,00 EUR

8. Ronya Othmann: Vierundsiebzig

„Packend und groß“

Vierundsiebzig ist eine Reise in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und in ein ezîdisches Dorf in der Türkei, in dem niemand mehr lebt. „Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen.“

 

Ronya Othmann: Vierundsiebzig. 
Rowohlt.
512 S., 27,50 EUR

9. Arad Dabiri: GLORIA!

„Unverschämt und rauschig“

Pop! Sucht! Fame! Eine Reise durch die Bars und Clubs in Wien, in Frankfurt, in Berlin und München, auf der Suche nach Gloria. Hier geht es zur profil-Rezension. 

 

Arad Dabiri: GLORIA!  
Korbinian.
300 S., 25,50 EUR

10. Iris Wolff: Lichtungen

„Zart und strahlend“

Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die von allen gemiedene Kato geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Der Beginn einer besonderen Verbindung.

 

Iris Wolff: Lichtungen.  
Klett Cotta.
256 S., 25,50 EUR

11. Stefanie Sargnagel: Iowa

„Schrullig und grandios“

Eine äußerst wienerische Reisereportage der österreichischen Bestsellerautorin aus dem Mittleren Westen der USA.

 

Stefanie Sargnagel: Iowa.  
Rowohlt.
304 S., 23,50 EUR

12. Martina Hefter: Hey guten Morgen, wie geht es dir?

„Eigensinnig und leicht“

Tagsüber hilft Juno ihrem schwerkranken Mann, nachts, wenn sie nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet. Mit ihrem Roman Hey guten Morgen, wie geht es dir? hat Martina Hefter den 20. Deutschen Buchpreis gewonnen.

 

Martina Hefter: Hey guten Morgen, wie geht es dir?  
Klett Cotta.
224 S., 23,50 EUR 

13. Verena Dolovai: Dorf ohne Franz

„Unbestechlich und aufrichtig“

Ein Dorf im Salzkammergut und eine Frau, die versucht aus seinen patriarchalen Strukturen auszubrechen. Verena Dolovai ist mit ihrem Roman in der Kategorie Debut beim Österreichischen Buchpreis nominiert. 

 

Verena Dolovai: Dorf ohne Franz.  
Septime Verlag.
168 S., 21,00 EUR

Eva  Sager

Eva Sager

seit November 2023 im Digitalteam. Schreibt über Gesellschaft und Gegenwart.