Marianne Dissard im Volkstheater: Kapriziös!

Hinweis auf einen extravaganten musikalischen Abend im Wiener Volkstheater: Die französische Sängerin Marianne Dissard widmet sich am Samstag den Film-Soundtracks der Britin Joanna Hogg.

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Das ambitionierte Musikprogramm im neuen Wiener Volkstheater steuert am Samstag einem weiteren Höhepunkt entgegen. In der von VT-Musikchef Paul Wallfisch kuratierten Konzert- und Diskursreihe „Peter Cat’s Wide World of Sound“ treten einmal im Monat, in Kooperation mit profil, handverlesene Spezialgäste auf. Diesmal ist die französische Ex-Wahlamerikanerin Marianne Dissard, freie Mitarbeiterin der Desert-Blues-Rocker Calexico und Giant Sand, an der Reihe; sie wird Songs aus den Filmen der britischen Ausnahmeregisseurin Joanna Hogg zum Besten geben, die dieser Tage mit ihrem jüngsten Film („The Eternal Daughter“) auch die Viennale beehren wird.

Man verspricht eine „multimediale Hommage“ an Hoggs Werk: Dissard, Musikerin, Regisseurin und Fotografin, dürfte sich auf Tracks aus den 1970er- und 1980er-Jahren konzentrieren, auf Musikstücke, die in Hoggs Film „The Souvenir“ (2019) auftauchen: Es werden Coverversionen von Liedern  gereicht, die einst Gary Numan, die Specials, The Fall und viele anderen geschrieben haben, dazu zeigt Dissard ihre Fotografien des Londoner Nobelviertels Knightsbridge, dem Schauplatz des Films. Musikalische Unterstützung wird Dissard von dem US-Pianisten und Sänger Art Terry auf der von dem französischen Bühnenbildner Bastien Forestier eigens gestalteten Bühne in der Roten Bar erhalten. Als Gast soll außerdem der Tänzer Frank Willens auftreten.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wird übrigens auch Joanna Hoggs halbstündiges Regiedebüt, die surrealistische Fantasie „Caprice“ von 1986, vorgeführt werden: eine turbulente, von der jungen Tilda Swinton getragene Reise durch ein Eighties-Modemagazin.

 

Samstag, 29. Oktober, ab 22 Uhr.
Rote Bar im Volkstheater.

Stefan   Grissemann

Stefan Grissemann

leitet seit 2002 das Kulturressort des profil. Freut sich über befremdliche Kunst, anstrengende Musik und waghalsige Filme.