Neue Alben: Nowhere Train und Calexico
Nowhere Train: Tape (Recordbag/Wohnzimmer)
Vor drei Jahren machte sich der Nowhere Train, bestehend aus Mitgliedern heimischer Indie Rock-Prominenz (Stephan Stanzel, Frenk Lebel, Jakob Kubizek, Stefan Deisenberger), gemeinsam mit dem amerikanischen Songwirter Ian Fisher von Wien aus auf die Reise nach Nirgendwo. Für ihr aktuelles, zweites Album „Tape“ hat sich das lose Country-Kollektiv in der burgenländischen Cselley Mühle getroffen und ein Album kreiert, das sich nicht nur vehement gegen aktuelle Trends verwehrt (analog eingespielt, keine Nachbesserungen), sondern aus den Bausteinen Alternative-Country, Americana und Weltenbummlermelodien eine neue, erfrischend unverbrauchte Form des Rock’n’Roll entstehen lässt. „Tape“ ist kein Album im klassischen Sinn, vielmehr eine Leistungsschau des bestmöglichen gemeinsamen Moments. Spielen, spielen, spielen - egal wohin die Reise geht. (7.5/10) Ph. D.
Auf Tour unter anderem am Montag, 20. April, im Wiener Stadtsaal, 20 Uhr
Calexico: Edge of the Sun (Anti Records)
13. Studio-Album der Band um Joey Burns und John Convertino, die aus ihrer Heimatstadt Tucson, Arizona seit knapp 20 Jahren das Stimmungsgelage zwischen California und Mexico vermessen. Als Gäste treten auf: Sam Beam von "Iron & Wine", die US-Singer/Songwiterin Neko Case, Ben Bridwell von "Band Of Horses" und die Sängerinnen Gaby Moreno sowie Ampáro Sanchez. Das klingt vielversprechend, bleibt aber leider großteils unspektakulär beliebig-mau. Die zwölf Songs sind zwar durchaus sonnig, also gemütlich - allein, es fehlt ihnen an "edge". (5.8/10) S. W