The Good Fight
Serienattacken

Neue Serien: Attacken auf Trump

Wie US-Serien auf die Politik reagieren.

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Erstaunlich, mit welcher Rasanz und ungebremsten Verachtung nicht nur Late-Night-Hosts und Comedians, sondern auch Drehbuchautoren auf Donald Trump reagieren. In der CBS-Justizserie "The Good Fight“, einem Spin-Off des langjährigen Quotenhits "The Good Wife“, verliert eine Anwaltskanzlei einen ihrer wichtigsten Klienten "aufgrund der neuen Machtverhältnisse“.

Als sich einer der Anwälte als Trump-Wähler outet, kann er zwar das Geschäft wieder "nach Hause holen“, verliert aber in Folge alle seine Freunde und steht in den Pausen allein in der Teeküche. Christine Baranski, inzwischen von einer Nebenfigur zur zentralen Heldin avanciert, darf als glühender Hillary-Clinton-Fan beständig ekel-geplagt den Kopf schütteln angesichts "dieses neuen politischen Albtraums, der unsere schlimmsten Vorstellungen übertrifft“. Zeitlich etwas überholt wirkt allerdings die aktuell laufende sechste Staffel der Agentenserie "Homeland“ mit Claire Danes als bipolarer Geheimdienstlerin.

Dort versucht eine klar an Hillary Clinton angelehnte US-Präsidentin, dargestellt von Elizabeth Marvel, der Terrorhysterie im eigenen Land Einhalt zu gebieten und sich gegen zerstörerische republikanische Kräfte in den Reihen des Secret Service zur Wehr zu setzen. Inwieweit das Präsidentenpaar Claire und Frank Underwood in der Netflix-Politserie "House of Cards“ (Start der 5. Staffel: 30.5.) Trump einfließen lassen wird, ist noch ungewiss. Die Marvel-Serie "Iron Fist“ auf Netflix bekam jedenfalls katastrophale Kritiken: Dort kämpft sich ein amerikanischer Milliardär mit eiserner Faust an die Macht. Die Macher der Serie rechtfertigten das Desaster damit, dass US-Milliardäre an der Macht zur Zeit eben nicht gerade Sympathieträger sind - weder als Fiktion noch in der Realität.

Angelika   Hager

Angelika Hager

leitet das Gesellschafts-Ressort