Neues Theaterstück von Elfriede Hammerl: Omas am Gnadenhof
Das Pensionsantrittsalter steigt, aber wer hat bis dahin noch einen Job? Wie die Geschichte zeigt, sind es vor allem Frauen, die beruflich "freigesetzt" werden, wenn es eng wird am Arbeitsmarkt. Oder sie haben ohnehin nur einen schlecht bezahlten Halbtagsjob. Als Kolumnistin macht sich Elfriede Hammerl in profil regelmäßig Gedanken über strukturelle Ungerechtigkeiten.
Sie erklärt virulente Diskurse und argumentiert dabei so pointiert, dass man sich auch noch gut unterhalten fühlt, obwohl man gerade etwas gelernt hat. Dieses Talent kommt Hammerl auch als Autorin von Theaterstücken zugute. Lachen hilft, sich selbst im Spiel zu erkennen: In "Oma oder Alles Paletti", ab 22. März in der Freien Bühne Wieden zu sehen, geht es um den Ausverkauf am Arbeitsmarkt. Wissenschafterinnen im erwerbsfähigen Alter werden da ausgemustert und versuchen, fortan als Leihomas ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wer versagt, landet auf dem Gnadenhof. Eine bitterböse Satire über eine neoliberale Gesellschaft, die Menschlichkeit nur noch in Spurenelementen aufweist.