Nonstop Nonsens: Helge Schneider wieder im Kino
Im August wird Helge Schneider 60 Jahre alt – höchste Zeit somit, Deutschlands bizarrsten Jazzkomödianten, der nebenbei ein kompetenter Lustspielregisseur ist, mit einem Filmporträt zu ehren. „Mülheim, Texas: Helge Schneider hier und dort“ (ab sofort im Kino zu sehen), das klingt wie eine der Regiearbeiten des Künstlers, ist aber der Titel jenes neuen Werks, in dem die junge Dokumentaristin Andrea Roggon sich – oft am Rande der Verzweiflung – ihrem tendenziell unwilligen (und privat bisweilen wenig spaßigen) Protagonisten zu nähern versucht. Roggon heftet sich an Schneiders Fersen, sieht ihm bei Auftritten, Dreharbeiten und Alltagsaktivitäten zu und stößt dabei an die Grenzen ihres Tuns. Indem sie genau dies aber thematisiert, gewinnt der Film einen ganz eigenen Tonfall: die angemessene Würdigung eines schwierigen Kunst- und Nonsens-Aktivisten.