Oscars 2016: Endlich gewinnt DiCaprio, "Spotlight" bester Film
"Wenn Sie Gastgeber nominieren würden, hätte ich diesen Job nicht bekommen." Chris Rock, der Moderator der 88. Oscar-Verleihung in Los Angeles, hat zu Beginn der Hollywood-Gala die heurige Diskussion um eine rein-weiße Nominierungsliste in den Schauspieler-Kategorien (#oscarssowhite) direkt angesprochen.
Die besten Hauptdarsteller
Endlich ein Oscar für DiCaprio
Sechs Mal war Leonardo DiCaprio nominiert, jetzt hat er den Oscar endlich bekommen. Ausgezeichnet wurde DiCaprio für seine Leistung in "The Revenant".
Oscar für Brie Larson
Newcomerin Brie Larson wurde für ihre bewegende Rolle der als Teenager entführten Joy Newsome in Lenny Abrahamsons Independentdrama „Room“ als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
"Spotlight" als bester Film ausgezeichnet
Das Aufdeckerdrama „Spotlight“ von Tom McCarthy ist mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet worden. „Spotlight“ erzählt die wahre Geschichte, wie Journalisten der US-Zeitung „The Boston Globe“ im Jahr 2002 einen großen Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche aufdecken. Das Werk hat auch den Oscar für das beste Originaldrehbuch erhalten.
Beste Regie an Alejandro González Iñárritu
Der Preis für die beste Regie ging zum zweiten Mal in Folge an Alejandro González Iñárritu für "The Revenant". Letztes Jahr hatte der Mexikaner die goldene Statue für "Birdman" erhalten.
Beste Nebendarstellerin
Die 27-jährige Schwedin Alicia Vikander wurde für ihre Rolle der dänischen Malerin Gerda Wegener im Transsexuellendrama "The Danish Girl" als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Sie nahm ihren Preis aus den Händen von Vorjahresgewinner J.K. Simmons entgegen.
Bester Nebendarsteller
Der britische Theater- und Filmdarsteller Mark Rylance wurde für seine Rolle in "Bridge of Spies" als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Der 56-Jährige setzte sich damit gegen Sylvester Stallone durch, der für seine erneute Darstellung des alternden Boxers Rocky in "Creed - Rocky's Legacy" als Favorit gegolten hatte.
Morricone holt seine erste Auszeichnung
Ennio Morricone (87) holte bei seiner sechsten Nominierung endlich seinen ersten Oscar - für seine Partitur zu Quentin Tarantinos Western "The Hateful Eight", wofür der 87-Jährige mit langem Applaus bedacht wurde. "Es gibt keinen großen Soundtrack ohne einen großen Film, der ihn inspiriert", zeigte sich Morricone in seiner auf Italienisch gehaltenen Dankesrede bescheiden.
Auslandsoscar für ungarischen Film "Son of Saul"
Im Rennen um den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film hat sich Favorit Ungarn durchgesetzt: Regisseur Laszlo Nemes wurde für sein KZ-Drama "Son of Saul" ausgezeichnet und ließ dabei Mitkonkurrenten Frankreich ("Mustang"), Jordanien ("Theeb"), Dänemark ("A War") und Kolumbien ("Embrace of the Serpent") hinter sich.
Sechs Oscars für "Mad Max Fury Road"
Die meisten Oscars holte das postapokalyptische Actionspektakel "Mad Max Fury Road". Es gab Trophäen für das Kostüm- und das Produktionsdesign, für den Film- und den Tonschnitt, die Tonmischung sowie Make-up/Hairstyling.