Rückkehr von Francis Underwood: "House of Cards" startet in die dritte Staffel

Dritte Staffel "House of Cards": Wird Frank Underwood ermordet?

Rückkehr von Francis Underwood: "House of Cards" startet in die dritte Staffel

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Nicht alle wollen an ein Versehen glauben. Wegen eines "technischen Fehlers" tauchte die dritte Staffel der Erfolgsserie "House of Cards" zwei Wochen vor Start kurzzeitig in den USA auf Netflix auf. Den Hype rund um die Rückkehr des skrupellosesten Serienhelden der Jetztzeit hat das einmal mehr befeuert. In Österreich zeigt Sky ab Freitag die 13 heiß erwarteten neuen Folgen parallel zum US-Start.

Vom Kongressabgeordneten zum Präsidenten

Zum Ende der zweiten Staffel hatte er es geschafft: Beispiellos hat sich der ruchlose Politiker Frances Underwood (grandios gespielt von Kevin Spacey) vom Kongressabgeordneten zum Vizepräsidenten und schließlich zum Präsidenten der Vereinigten Staaten intrigiert - und gemordet. Immer an seiner Seite, so auch nun im Weißen Haus: Seine nicht minder machthungrige und skrupellose Ehefrau Claire (Robin Wright).

Wir sind Überlebende

Die dürfte in Staffel 3 mehr in den Mittelpunkt rücken, auch wenn die Handlung noch geheim gehalten wird. Der Netflix-"Leak" jedenfalls hat mittels Episoden-Kurzbeschreibungen offenbart, dass Frank es als frisch gebackenes Staatsoberhaupt mit außenpolitischen Spannungen mit Russland, einem Hurricane und den Ambitionen seiner Frau zu tun bekommen wird. Letztere gibt sich erwartungsgemäß nicht damit zufrieden, als First Lady lediglich lächelndes Beiwerk auf Fotos zu sein, und liebäugelt stattdessen mit einer hohen Position in der UNO.

Das größte Drama dürfte sich dabei zwischen den beiden Eheleuten abspielen, wie ein kleiner, scheinbar banaler Moment in einem kürzlich veröffentlichten Trailer zeigt. Als Frank bei einem offiziellen Fotoshooting im Oval Office seine Hand auf Claires Schulter legt, zuckt diese zusammen. In einem weiteren Trailer stellt sie gar den gemeinsamen Machtplan infrage. "Wofür tun wir all das?", fragt sie. "Für dieses Haus, für die Präsidentschaft", antwortet ihr Mann. "Wir sind Mörder", sagt sie an anderer Stelle. "Wir sind Überlebende", entgegnet Frank scharf.

Wird Frank Underwood ermordet?

Dass die finalen drei Episoden beim Netflix-"Leak" übrigens fehlten, heizt die Gerüchteküche in sozialen Medien an. So wird eifrig spekuliert, dass das Kartenhaus früher zusammenfällt als erwartet - und Frank, wie auch der Antiheld in der gleichnamigen britischen Vorlage der US-Serie, zum Staffelende ermordet wird. In der dreiteiligen britischen "House of Cards"-Serie aus dem Jahr 1990 heuert die Ehefrau von Premierminister Francis Urquhart einen Auftragsmörder an, um das Vermächtnis ihres Mannes zu schützen. Ein Schachzug, den Seher der Emmy-gekrönten US-Version Claire Underwood durchaus zutrauen. Fest steht nur, dass mindestens ein Spieler die Staffel nicht überleben dürfte: Der Trailer endet mit einer vagen Aufnahme auf einem Friedhof.

Wissen Sie, was wahren Mut erfordert? Sich zusammen zu nehmen, wenn der Einsatz derart groß ist.

Ob es mit "House of Cards" nach der dritten Staffel getan ist, ist bis dato nicht bekannt. Das Filmblatt "Variety" jedenfalls urteilt in einer ersten TV-Kritik, dass es Serienschöpfer Beau Willimon nicht vollends gelingt, die Spannung nach Frank Underwoods erfolgreichem Kampf an die Spitze aufrechtzuerhalten. An Zitatwucht und Intrigen dürfte es aber dennoch nicht mangeln. "Wissen Sie, was wahren Mut erfordert?", fragt Kevin Spacey, der nach Robin Wright im Vorjahr heuer ebenfalls einen Golden Globe für seine Darstellung erhielt, im Trailer. "Sich zusammen zu nehmen, wenn der Einsatz derart groß ist."

Ob sich der Einsatz für Frank weiter lohnt, erfahren Fans der Serie am Freitag, wenn Netflix alle 13 einstündigen Folgen online stellt. Regie führen nach dem Rückzug von David Fincher, der seit Staffel 2 nur noch als Produzent auftritt, u.a. John David Coles, Carl Franklin und James Foley.

In Österreich, wo sich der Pay-TV-Sender Sky die Ausstrahlungsrechte vor dem Netflix-Start am deutschsprachigen Markt gesichert hat, können Fans parallel zum US-Start über Sky Go, Sky Online und Sky Anytime dem "binge watching", also dem Serienkonsum am Stück, frönen. Im linearen Fernsehen ist die Serie dann ab 13. März jeweils freitags um 21 Uhr wahlweise im Original oder in deutscher Synchronisation auf Sky Atlantic HD zu sehen. Die ersten beiden Staffeln werden "als Marathonprogrammierung" an den kommenden zwei Wochenenden sowie online abrufbar gezeigt. Bei einer "Sky Night" am 5. März im Wiener Stadtkino im Künstlerhaus sind die ersten beiden Folgen zudem auf der großen Leinwand zu sehen.