The Streets

The Streets, Tame Impala und die neue Normalität

Countersound #22: Philip Dulle findet Musik gegen Corona.

Drucken

Schriftgröße

Im Leben wie in der Liebe muss man Prioritäten setzen – besonders in Krisenzeiten. Ich würde dir meine Niere geben, aber lass mir bloß mein Ladekabel, rappt Mike Skinner alias The Streets in seinem Comeback-Song „Call My Phone Thinking I’m Doing Nothing Better". So wird das Mobiltelefon in Zeiten einer neuen Normalität zum Krisensymbol.

Der 41-jährige Brite hat sich für das Musikvideo zu seinem neuen Song in ein schneebedecktes Alpen-Retreat begeben und bespricht mit Tame Impala-Mastermind Kevin Parker, der wiederum in seiner Wahlheimat Los Angeles sitzt und ein paar Verse beigesteuert hat, eben die Dinge, über die man früher im Beisl palavert hat. Was macht eigentlich der Brexit, die Ex-Freundin und die Handysucht – und wann wird es endlich wieder so, wie es nie war? Neun Jahre nach dem letzten The Streets-Album erscheint nun im Juli ein Mixtape-Album mit dem sinnigen Titel „None of Us Are Getting Out of This Life Alive", aufgenommen mit zwölf Gastmusikern. Immerhin ein erstklassiger Grund, sich auf den Sommer zu freuen.

Alles wird gut.

Philip Dulle

Philip Dulle

1983 in Kärnten geboren. Studium der Politikwissenschaft in Wien. Von 2009 bis 2024 Redakteur bei profil.