Videopremiere: "Tschik" von Grant
Der Grant, die österreichische schlechte Laune, ist ein Hund. Bei der gleichnamigen Wiener Band entsteht aus dieser ungemütlichen Gemütsregung aber ein süchtigmachender Mix aus Wien-Slang-Poesie mit britischen Rock'n'Roll-Exkursen. So gelingt der Indie-Band, die aus Dima Braune (Gesang), Stefan Kovacic (Gitarre), Stephan Weissensteiner (Gitarre), Alexander Peirl (Bass) und Manuel Höller (Schlagzeug) besteht, einerseits ein Brückenschlag zur neuen Wiener Schule, andererseits ein Blick Richtung internationaler Indie-Szene. Mit dem Stadionschlagerrock von Wanda hat das reichlich wenig zu tun. Nach dem selbstbetitelten Debüt ("Grant", 2016) ist kürzlich das zweite Album "Unter dem Milchwald" erschienen.
"Das vollendete Urbild des Genusses"
Aber warum jetzt gerade "Tschik", in einer Bearbeitung von Princess Chelseas "The Cigarette Duet"? Sänger und Texter Braune sagt dazu: "Tschik ist das vollendete Urbild des Genusses: Es ist köstlich und lässt uns unbefriedigt." Aber die Sache ist natürlich höchst politisch: "Der Text selbst soll ein Dialog zwischen Barbie und Ken sein, die das Rauchen aufgeben wollen – allerdings aus gesundheitlichen nicht politischen Ambitionen. Im Laufe des Liedes legen Barbie und Ken ihre Differenzen bei und stimmen gemeinsam in die letzte Strophe die sie verbindet ein immerhin ist es ist doch nur ein Tschik."
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Diese Woche in der unerhört-Playlist:
Vague: Land Red Gaze: Pervasive Unease (Song) Jugo Ürdens: Yugo Jon Hopkins: Singularity Iceage: Pain Killer Mavi Phoenix: Yellow (Song) Father John Misty: Disappointing Diamonds Are the Rarest of Them All (Song) Deafheaven: Honeycomb (Song) Oneohtrix Point Never: Black Snow (Song)