Videopremiere: MARASKINO – „Racuna“ feat. Mascha
Schrill, glitzernd und ekstatisch ist die von Julian Hruza geschaffene Kunstfigur Maraskino. Das exzentrische Elektro-Trio hat bereits im Juni sein neues Album „Happy End“ herausgebracht. Mitten in der Coronakrise bietet es Spaß, Leichtigkeit und dringend notwendigen Eskapismus.
Im neuen Video zur Single „Racuna“ verdrängt das Elektro-Trio das klassische Bild von Barbie und Ken. Blonde, unrealistisch proportionierte Frauen und blauäugige Männer mit Sixpack und zurückgegeltem Haar? Gibt es hier nicht. Stattdessen: Mascha als Barbie Girl in Leopardenmuster, mit blauem Lidschatten und Tschik im Mund. Maraskino mit Vokuhila und Schnauzer à la Hulk Hogan, in bunten Hemden als neuzeitlicher Ken. Freibad-Pommes und Dosenbier inklusive.
Gesungen wird über das, was sie nicht haben, aber gerne hätten: Mehr Geld am „Racuna“ - hier einem Synonym für Bankkonto, das wohl vom kroatischen Begriff für Konto (račun) abgeleitet ist. Mit Zeilen wie „Ich will nicht deine Telefonnummer, ich will deinen IBAN“ und einem guten Anteil Autotune, geht der Pop-Sound auf alle Fälle ins Ohr.
„Contemporary Porn Pop“ nennt sich das Genre, in dem sich Maraskino als „Hybrid aus maskulin, feminin“ anzusiedeln versucht. Das angenehm grelle, man will schon fast sagen trashige Projekt rund um Maraskino lässt sich nur schwer kategorisieren. Dafür gibt es eine Menge Raum für vielfältige, konfuse, teils laszive Fantasien.
Das Album „Happy End“ ist am 10. Juni bei Jhruza Records erschienen.