Videopremiere: Sigrid Horn – "Radl"
Liebe ist furchtbar, sie tut weh und macht Angst, man zweifelt daran, sagt Dinge, die man nie für möglich gehalten hätte, sie ist die Hölle auf Erden – und dennoch kann man sich nichts Schöneres vorstellen. Wie im Leben geht es in der Liebe um das große Ganze. Die Musikerin Sigrid Horn, Gewinnerin des letztjährigen Protestsongcontests, erzählt in ihrem Song „Radl“ von so einer Liebesgeschichte, die stellvertretend für ein ganzes Leben steht. Zum 60. Hochzeitsjubiläum ihrer Großeltern hat sie diese Geschichte eines Nachkriegsgenerations-Paares aufgeschrieben – ein Leben zwischen Stahlwerk und Häuslbaun, zwischen Fabrikarbeit und Näharbeiten in der Nacht.
Im Mostviertler Dialekt, mit ruhiger, aber intensiver Gitarrenmusik (sie selbst spielt Ukulele und Klavier) skizziert Horn in der Vorabsingle ihres Albums „I bleib do“ ein Leben voller Entbehrungen, setzt an den richtigen Stellen zum Pathos an, gleitet dabei aber nicht in den Kitsch ab. „I werd dei Radl schiam“, sing sie über das lebenslange Liebespaar – und auch wenn man noch nicht weiß was noch kommt oder was passiert, aber eines ist klar: Zu „zweit werd ma des umebiagn“.
Das Album "I bleib do" erscheint am 13. März bei BaderMoldenRecordings.
Diese Woche in der unerhört-Playlist:
Waxahatchee: Fire (Song) Destroyer: Have Me Met Greg Dulli: It Falls Apart (Song) Grimes: My Name is Dark Pearl Jam: Dance Of The Clairvoyants (Song) Jeff Rosenstock / Laura Stevenson: Still Young EP Kim Gordon: No Home Record Young Thug: So Much Fun