Kunst

Nicht für alle

Alles Schönberg! Gleich drei aktuelle Wiener Ausstellungen umkreisen Leben und Werk des Komponisten, Malers und Bastlers.

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Der Klingklang hätte ihm wohl gefallen. Im „Haus der Musik“ in der Wiener Seilerstätte führen 13 Treppenstufen im Klaviertasten-Riesenformat zum Schönberg-Raum im dritten Stock. Kaum entdecken Kinder die klingende Stiege für sich, findet eine freundliche Übernahme qua Lust am ungestümen Ton statt. Von Arnold Schönberg ist bekannt, dass er sich noch im hohen Alter mit der Energie eines Jugendlichen ans Komponieren, Fabrizieren und Dinge-Ausdenken machte. Selbstgebastelte Schachfiguren, Selbstporträts in Öl und die Blaupausen einer 1909 entwickelten Notenschreibmaschine zeugen davon.

So viel Schönberg wie derzeit ist selten. Es bietet sich ein Spaziergang an – vom „Haus der Musik“ in der Innenstadt über einen Abstecher ins Exil-Archiv beim Akademietheater bis ins „Schönberg Center“, der maßgeblichen Forschungsstätte mit originalem Arbeitszimmer der amerikanischen Jahre und umfassender Bibliothek. Der Reihe nach.

Wolfgang Paterno

Wolfgang Paterno

ist seit 2005 profil-Redakteur.