Wolfgang Möstl: Was ich vom Leben gelernt habe
Das Leben ist ein Computerspiel. Man löst ein Problem und kommt in ein neues Level, dann wartet wieder ein neues Rätsel auf dich. Wenn du hart genug arbeitet und dranbleibt, ist alles möglich.
Man braucht keinen großen Lebensplan. Bei meiner Musik weiß ich nie, was am Ende rauskommt. Die Lust am Herumexperimentieren treibt mich an – das geht in alle möglichen Richtungen und ohne Grenzen. Wenn ich an neuen Songs schreibe, habe ich nie die Absicht, ein ganzes Album zu veröffentlichen. Das passiert eher beiläufig.
Hin und wieder muss man die eigene comfort zone verlassen. Ich spiele seit 15 Jahren Gitarre, jetzt wurde es Zeit, die Band in eine andere Richtung zu entwickeln. Das aktuelle Mile Me Deaf-Album, „Alien Age“, wurde hauptsächlich mit Samples von alten Audiokassetten eingespielt.
Ich will mich nicht aufhalten lassen. Ich verliere das Interesse, wenn ich zu lange an einem Projekt, an neuen Songs arbeite. Meistens klingen die Demos ohnehin schon ganz fresh.
Man muss seine Leidenschaft zum Beruf machen. Einen Hype um meine Musik brauche ich ohnehin nicht. Ich möchte mich nicht grundlegend verändern, nur um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Dafür fehlen mir die Ambitionen.